KTM: Aktionär Bajaj darf ohne Pflichtangebot Kontrolle übernehmen

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Das Sanierungsverfahren ermöglicht diesen Sonderfall. Die Übernahmekommission stellt allerdings Bedingungen.

Der indische Aktionär Bajaj darf die Kontrollmehrheit bei der KTM-Mutter Pierer Mobility übernehmen, ohne ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre zu legen. Das habe die Übernahmekommission unter Verweis auf eine Ausnahmebestimmung im Zuge eines Sanierungsverfahrens entschieden, teilte die Pierer Mobility am Donnerstagabend mit. Allerdings wurden Bajaj einige Bedingungen auferlegt, um die Interessen der anderen Aktionäre zu schützen.

So muss Bajaj nach der endgültigen Genehmigung des Deals innerhalb von 20 Börsentagen die vereinbarte Call-Option auch tatsächlich ausüben und hat anschließend umfangreiche Informationspflichten gegenüber der Übernahmekommission.

Übernimmt im Frühjahr Pierer-Anteile

Bajaj, die mit einer Finanzspritze das Überleben von KTM gesichert hat, übernimmt laut Vereinbarungen vom Frühjahr von der Pierer Industries AG alle deren Anteile an der Pierer Bajaj AG, die derzeit 75 Prozent an der börsenotierten Pierer Mobility hält. Damit erlangt sie die Kontrolle über die Pierer Mobility und damit KTM. Die wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen, die eine weitere Bedingung für das Inkrafttreten der Vereinbarungen darstellen, stehen noch aus.

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