Kritik an hohen Investments von Banken in Fossilenergie
Die finanzielle Unterstützung des fossilen Energiesektors durch die weltweit führenden Banken ist nach Angaben mehrerer Organisationen in den Jahren nach dem Pariser Klimaschutzabkommen gestiegen. Zwischen 2016, dem Jahr des Abkommens, und 2020 wurden 3,8 Billionen Dollar (3,2 Billionen Euro) in die Produzenten fossiler Energien gesteckt, wie es in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht von sechs Organisationen hieß, die vor allem im Umweltsektor angesiedelt sind.
Demnach sind die großen US-Finanzinstitute JP Morgan, Citi, Wells Fargo und Bank of America dabei die größten Finanzierer der Konzerne, die fossile Energien produzieren. Die Investitionen stiegen insgesamt zwischen 2016 und 2020 um 5,9 Prozent - obwohl im vergangenen Jahr angesichts der zurückgefahrenen Aktivität in der Coronakrise ein Rückgang von 9 Prozent zu verzeichnen war.
Der Trend der Finanzierung fossiler Energien gehe "definitiv in die falsche Richtung", beklagten die Organisationen, darunter Rainforest Action Network, BankTrack und Oil Change International. Der Bankensektor sei insgesamt weit davon entfernt, sich zu einem "kompletten Ausstieg aus der Finanzierung fossiler Energie zu bekennen". Zwar gebe es bei vielen Finanzinstituten, Regierungen und Unternehmen Zusagen, bis 2050 CO2-frei zu sein. Doch das könne nicht ernst genommen werden, wenn im Jahr 2021 der fossile Sektor so hoch gefördert werde.
Im Pariser Klimaschutzabkommen war 2016 vereinbart worden, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst 1,5 Grad zu begrenzen.
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