Österreicher zahlt 1,7 Mrd. Euro für Börse-Exit von L'Occitane
Die französische Hautpflegefirma L'Occitane soll re-privatisiert und daher von der Börse in Hongkong genommen werden. Der österreichische Milliardär Reinold Geiger, der gut 72 Prozent am Unternehmen hält und deren Aufsichtsratschef ist, legte den Minderheitsaktionären nun ein neues Übernahmeoffert vor.
Wie schon im April vorgeschlagen, werden 34 Hongkong-Dollar je Aktie geboten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Alternativ werden jede Aktie zehn Papiere des neuen, nicht börsennotierten Unternehmens geboten. Die Transaktion wird mit 1,7 Milliarden Euro bewertet.
Geigers Investmentgesellschaft mit Sitz in Luxemburg hatte bereits vor wenigen Monaten einen ersten Buyout-Versuch abgebrochen.
Frei vom Druck der Kapitalmärkte
Durch die Privatisierung könne L'Occitane frei vom Druck der Kapitalmärkte, von regulatorischen Kosten und Aktienkursschwankungen agieren, erklärte Geigers Investmentgesellschaft Ende April. "Diese Flexibilität ist besonders wichtig, da sich der Wettbewerb in der globalen Hautpflege- und Kosmetikbranche durch den Eintritt neuer internationaler und lokaler Marken weiter verschärft."
L'Occitane wurde 1976 in der Provence gegründet. Das Unternehmen ist in 90 Ländern tätig und hat mehr als 3.000 Fililalen, darunter über 1.300 eigene Geschäfte.
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