Pleite von bekannter Kosmetik-Kette: Tausende zittern um ihren Job
Der internationale Kosmetikhändler Body Shop hat für seinen Geschäftszweig in Großbritannien Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen gehört der deutschen Beteiligungsgesellschaft Aurelius und betreibt im Vereinigten Königreich mehr als 200 Filialen. Wie viele der zuletzt gut 2.500 Jobs in Großbritannien gefährdet sind, war zunächst unklar. Auch in Österreich gibt es Standorte.
Insolvenzverwalter sollen neue Eigentümer für die Läden suchen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. "Dieser Ansatz bietet die Stabilität, Flexibilität und Sicherheit, um die besten Mittel zu finden, die Zukunft von The Body Shop zu sichern und diese ikonische britische Marke wiederzubeleben", hieß es darin.
Auf Tierversuche verzichtet
The Body Shop war 1976 von Anita Roddick und ihrem Ehemann Gordon gegründet worden und eine der ersten Firmen, die sich auf ethisch hergestellte Kosmetik- und Hautpflegeprodukte konzentrierte und bei der Herstellung ihrer Produkte auf Tierversuche verzichtete.
Aurelius mit Sitz in Grünwald bei München hatte The Body Shop erst im November 2023 für 207 Millionen Pfund (243 Mio Euro) vom brasilianischen Konzern Natura übernommen. Zu dem Zeitpunkt arbeiteten weltweit etwa 10.000 Menschen für The Body Shop. Zuvor hatte die Marke zum französischen Konzern L'Oréal gehört. In Österreich hat Body Shop 12 Filialen und rund 90 Mitarbeitende. 2022 stand ein Bilanzgewinn von 3 Millionen Euro, 2021 ein Umsatz von 5,47 Millionen zu Buche.
Kürzlich vereinbarte Aurelius, die Aktivitäten des Unternehmens in den meisten Teilen des europäischen Festlandes und in Teilen Asiens an eine Vermögensverwaltungsgesellschaft abzutreten. Für 2022 meldete The Body Shop einen Vorsteuerverlust von 71 Millionen Pfund, der Umsatz betrug 408 Millionen Pfund.
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