Klimawandel: IWF für weltweite CO2-Steuer
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich für die Einführung einer weltweiten CO2-Steuer zur Bekämpfung des Klimawandels ausgesprochen. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, müssten der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid bis 2030 um ein Drittel reduziert und eine Abgabe in Höhe von rund 70 Dollar (62 Euro) pro Tonne CO2 erhoben werden.
Das beteonten IWF-Chefin Christine Lagarde und der IWF-Direktor für Fiskalpolitik, Vitor Gaspar, am Freitag. Es gebe einen "wachsenden Konsens" darüber, dass die Besteuerung das "effizienteste Instrument" sei, um den Verbrauch fossiler Energien sowie den damit verbundenen Ausstoß von CO2 zu begrenzen, meinten Lagarde und Gaspar in einem Blog-Beitrag. Zudem beschere die Abgabe die notwendigen Einnahmen für die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Allerdings würde sich die Besteuerung in unterschiedlichem Ausmaß auf den CO2-Ausstoß der einzelnen Länder auswirken. Demnach könnte in China, dem Land mit dem weltweit größten Ausstoß, eine Steuer von 35 Dollar einen Rückgang der CO2-Emission um 30 Prozent bewirken. Gleiches gelte für Indien und Südafrika, wo Energie vorwiegend aus Kohle gewonnen wird. In Staaten wie Frankreich, die Energie aus anderen Quellen wie Atomkraft gewinnen, würde die Steuer zu einem Rückgang um lediglich zehn Prozent führen.
Kommentare