Bislang besonders hoch im Kurs: Die Bohrmaschine für acht Euro oder der Teppichreiniger um 14 Euro pro Tag. Preislich vergleichsweise günstig. Doch die Kunden überzeugen, soll vor allem die Niederschwelligkeit.
Denn um sich ein Gerät zu leihen, braucht es keine Dokumente oder spezielle Abholfristen. Es genügt eine Online-Reservierung, dann ist der Artikel abholbereit. Für die Rückgabe genügt ein kurzes Beweisfoto. Gewartet und geprüft werden die Produkte anschließend von der Gründerin selbst. In der Friseurlehre gelernt hat sie das jedoch nicht.
Ein Standort in Wien: Das ist nur der Anfang
Zehn Jahre lang war Wibke Giese Ausstatterin der Late-Night-Show „Willkommen Österreich“. „In dieser Rolle habe ich viel über den Umgang mit Werkzeugen gelernt, was für mein Start-up sehr hilfreich ist“, erzählt sie. Sie kennt die Tücken, wenn nicht alle notwendigen Geräte sofort verfügbar sind. Für eine Autopoliermaschine hirschte sie einmal quer durch Wien, erinnert sie sich, musste dann sowohl einen Reisepass als auch eine Kaution hinterlegen, um sich das gute Stück für eine Stunde auszuborgen.
Durch ihren Friseursalon weiß sie außerdem, worauf es als Unternehmerin ankommt. „Ich kenne die bürokratischen Hürden, habe sie bereits einmal durchlaufen und verfüge über die Infrastruktur einer selbstständigen Person.“ Für die Umsetzung ihres Werkzeugverleihs holte sie deshalb bewusst Menschen an ihre Seite, mit denen sie bereits gearbeitet hat.
„Das hat den Entwicklungs- und Umsetzungsprozess extrem erleichtert“, sagt sie rückblickend. „Wir mussten uns nicht erst finden, sondern konnten direkt auf einer gemeinsamen Basis starten.“ Wie groß „Toolbox24“ werden soll, ist noch nicht festgelegt. „Es ist entscheidend, die Erreichbarkeit zu erhöhen, um wirklich herauszufinden, ob es sich um ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell handelt“, sagt sie. Gespräche für eine Expansion in Wien laufen jedenfalls schon.
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