Schön für den Job? Was der Druck, ewig jung und frisch auszusehen, bedeutet

Nach dem Aussehen zu beurteilen ist oberflächlich und doch lassen wir uns gerne blenden: vom rosigen Teint, von Jugendlichkeit und Frische – und assoziieren damit Energie, Tatendrang und Können. Wer gut aussieht, muss auch gut sein. Und hat es im Arbeitsleben viel leichter.
Weshalb beim Aussehen gerne nachgeholfen wird. Mit lässiger Frisur, Make-up und immer öfter auch invasiven Methoden wie Botox oder Unterspritzungen. Alles nur ganz dezent, wie Dermatologen und Gebotoxte immer gerne betonen. Obwohl ehrlicherweise auch die dezenteste Nutzung auf Dauer fast immer maskenhaft und unecht wirkt (böser Nebensatz, sorry).
Man schaut eben mit den Jahrzehnten nicht mehr makellos glatt und wie Babypopo aus, dafür aber erfahren und routiniert – das zu schätzen, muss die Gesellschaft aber erst wieder lernen. Wer das jugendliche Gesicht herbeizuspritzen versucht, schafft jedenfalls unechte Verhältnisse.
Denn im Grunde sind Dynamik, Energie, Frische, Tatendrang und Ausgeschlafenheit keine Frage lahmer Gesichtsmuskeln, sondern ein innerer Zustand. Den hat nur, wer auf sich und seinen Körper und Geist schaut. Und im richtigen Job die richtige Einstellung und Motivation findet. Ein gespritztes Nervengift kann das alles garantiert nicht herzaubern.
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