Vereinsmeierei in Österreich: Warum 3 Millionen Menschen Klub-Mitglied sind

Globus mit roten Verbindungen zu Städten
Klubs, Netzwerke und Vereine: Es gibt gute Gründe, Teil dieser Gruppen zu sein.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

In Österreich gibt es über 100.000 Vereine und in ihnen drei Millionen Mitglieder. Österreich als das Land mit viel Vereinsmeierei – man könnte es so sehen. Da gibt es die Großen, wie ÖAMTC oder ÖGB, die mehr als eine Million Mitglieder haben und aktiv Zulauf suchen. Am anderen Ende der Vereinsskala stehen die Kleinen, bei denen die Aufnahme restriktiv gehandhabt wird. Sie treten selten öffentlich in Erscheinung, gelten landläufig als nobel und dekadent.

Ob groß oder klein: Vereine haben ihren Zweck. Und es gibt gute Gründe, Teil dieser Gruppen zu sein. Denn in einem Verein geht es nicht nur um den primären Gründungsgedanken – von der Pannenhilfe bis zum Tennisspiel, vom Charity-Engagement bis zum Feuerlöschen. Wo Menschen zusammenkommen, geht es auch immer um die Gemeinschaft und das Gemeinsame. 

Das ist umso wichtiger, je digitaler und abstrakter diese Welt wird. Ein Verein ist wie eine Familie und kann ein Leben lang begleiten. Als Kindermitglied, etwa im Tennisklub, wird man von den anderen Mitgliedern miterzogen, man durcherlebt dort den Schulabschluss, Liebe und Scheidung, Freude und Krankheit. Und hat im Bestfall mit den anderen Mitgliedern Partner, die in allen Lebenslagen unterstützen können.

Das sind gute Verbindungen in einer zunehmend anonymen Welt.

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