Keine Woche ohne Jobverluste - die Komfortzone ist längst zu Ende

Schiff auf Geldscheinen schwimmt im Sturm aus grauen Scheinen und Münzen.
Mehr Antriebskraft in der Wirtschaft: Wie Österreich den „perfekten Sturm“ überstehen kann.
Sandra Baierl

Sandra Baierl

Kaum ein Unternehmen, das aktuell nicht rechnen muss, das nicht optimieren, reduzieren oder gar redimensionieren muss. Der Standort Österreich und Europa ist angezählt. Es geht um nichts Geringeres als unsere Wettbewerbsfähigkeit, unseren Wohlstand und unsere Zukunft. Branchenkenner und Firmenlenker sprechen „vom perfekten Sturm“, der sich aus Wirtschaftskrise, Konsumkrise, Inflation, hohen Personalkosten, Weltkonkurrenz und Zöllen zusammengebraut hat. Eine schmerzhafte Verteuerung auf der ganzen Linie.

Eine bittere Wahrheit: Produktion und Produkte dürfen teurer sein, wenn sie besser sind. Diesen Vorsprung hat Europa jedoch verloren. Andere sind viel besser geworden, während wir zu träge waren und uns auf dem Vorsprung ausgeruht haben.

Nun fehlen die Innovationen, die Antriebskraft, die aus neuen Ideen, besseren Verfahren, revolutionären Erfindungen und der konkurrenzlosen Qualität kommt. Noch bitterer ist, dass wir dieser Innovation zu wenig Raum geben: Schulen und Hochschulen bilden keine „Erfinder“ heran, Exzellenz wird kaum gefördert, Start-ups spielen keine Rolle, Inkubatoren gibt es wenige, ein europäisches „Silicon Valley“ gar nicht. Europa spürt seine Antriebslosigkeit jeden Tag: Besser sein, um im Wettbewerb wieder zu bestehen – dahin müssen Fokus, Kraft und sehr viel Einsatz jetzt fließen. Komfortzone: Ende.

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