Impostor-Syndrom: Hat man den eigenen Erfolg überhaupt verdient?

Impostor-Syndrom: Hat man den eigenen Erfolg überhaupt verdient?
Das Impostor-Syndrom lässt Betroffene unter der Vorstellung leiden: Ich habe den Erfolg doch nicht verdient und gebe nur vor, etwas zu können.

„Impostor“ heißt so viel wie Betrüger oder Hochstapler. Die Diagnose, sich permanent wie ein Hochstapler kurz vor dem Auffliegen zu fühlen, gibt es bereits seit 1978.

Frauen häufiger betroffen

Die beiden US-Psychologinnen Pauline Clance und Suzanne Imes beobachteten, dass insbesondere Frauen glaubten, sie hätten ihren Erfolg nicht verdient, sie seien Betrügerinnen, die andere geschickt mit ihrer Leistung blenden.

Betroffene des Hochstapler-Syndroms schreiben ihre Erfolge überwiegend externen Ursachen wie beispielsweise Glück oder Zufall zu. Misserfolge begründen sie hingegen mit eigenen mangelnden Fähigkeiten.

Neigen zur Übertreibung

Impostors neigen zur leistungssteigernden Übertreibung: Da sie vermeintlich inkompetent sind und das kaschieren müssen, betreiben sie diese Kaschierung mit besonders aufwendiger Vorbereitung, Recherche und Hingabe.

Für Firmen ein Glück: Sie profitieren von Menschen mit Impostor-Syndrom. Basima Tewfik, Juniorprofessorin für Arbeits- und Organisationswissenschaften am Massachusetts Institute of Technology, hat herausgefunden, dass Berufstätige mit dem Hochstapler-Syndrom bessere Leistung erbringen.

Wer denkt, die vermeintliche Inkompetenz könnte jeden Moment auffliegen, versucht sich abzusichern: durch Austausch, Empathie und Zuhören. 

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