Von Herning nach Wien: Großer Empfang für Team Austria

Team Austria spaziert auf einr Staße - alle mit rot-weiß-roten Fahnen
Team Austria wurde wieder in großem Stil in der Wirtschaftskammer in Wien empfangen.

Am Flughafen in Billund, Dänemark wurde noch einmal laut gefeiert. Team Austria und ihre Fans waren kaum zu überhören (oder zu übersehen). Vor dem Einstieg ins Flugzeug wurden die 17 Medaillons for Excellence offiziell verliehen, mit tosendem Applaus.

Dieses Stimmungshoch wurde nach der Ankunft in Österreich in die Wirtschaftskammer in den Julius-Raab-Saal weitergetragen. Bei den „Stars of Skills“ – mitreißend moderiert von Christoph Sammer – wurden alle 44 Teilnehmer und Teilnehmerinnen noch einmal auf die Bühne geholt. „Mister Skills“ Josef Herk, SkillsAustria-Präsident, war natürlich mit dabei und berichtete von seinem Lieblingsmoment der EuroSkills 2025: Als auf der Bühne verkündet wurde: Ladies and Gentlemen, the winner is Austria. Ein Satz, der an diesem Samstagabend öfter fiel. 

„Die Skills sind mehr als eine Veranstaltung“, sagte WKO-Vizepräsident Andreas Herz. Es sei ein ganz besonderer Bewerb, bei dem man keinen Wettkampf austrägt, sondern die Besten der Besten Europas sich messen. Und heuer belegt Österreich den dritten Platz in Europa: mit sechs Mal Gold, drei Mal Silber, drei Mal Bronze und 17 Medaillons for Excellence. Deswegen fügte Herz hinzu: „Jeder tritt an, um eine Medaille zu machen. Aber Gewinner macht nicht die Medaille, sondern die Einstellung. Es geht um Motivation und Leistung. Erzählt allen, wie der Erfolg schmeckt.“

Die Veranstaltung besuchte auch AK-Präsidentin Renate Anderl: „Ich finde es wirklich toll, dass man solche Talente vor den Vorhang holt. Und ich bin stolz auf das österreichische duale Ausbildungssystem. Die Wirtschaft und Österreich brauchen solche Fachkräfte.“

Georg Konetzky, Sektionschef im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, sieht das ähnlich: „Alles, was hier an Erfahrungen und Kompetenzen gesammelt wird, lässt sich weitergeben. Je besser die Qualifikation, desto höher die Wettbewerbsfähigkeit.“ 

Die jungen Talente wurden dann einzeln mit ihren Experten auf die Bühne geholt und mit einer Urkunde ausgezeichnet. Hier zeigte sich auch der Humor der heurigen Austria-Truppe. Mehrmals brachten die Fachkräfte mit ihren cleveren Antworten das Publikum zum Lachen. Darunter auch Leonie Tieber, die erste Frau, die bei den Skills als Kfz-Technikerin gestartet ist und gleich Gold holte. „Ich war mir sicher, dass es sich nicht mehr für eine Medaille ausgehen wird. Ich habe einige Fehler gemacht. Aber anscheinend haben die anderen noch mehr gemacht.“

Auch die beiden Bronze-Gewinner Stefan Tomp und Tarik Begeta (IT-Netzwerk- und Systemadministration) waren über ihren Gewinn überrascht. Es hätten sich einige Programmier- und Technik-Hürden aufgetan. Trotzdem blieben sie dran: „Man muss fest an sich selbst glauben. Das haben wir jetzt gelernt.“

Nennenswert waren nicht nur die Erfolge der Teilnehmer, sondern auch die der Experten. Thomas Prigl hat seit 2015 ungeschlagen Betonbau-Europameister trainiert. Heuer brachten Lukas Ritzberger und Lukas Miedler Gold Nummer acht. Wie das gelungen ist? „Zunächst muss man das Glück haben, in Österreich die Ausbildung zu machen. Der Rest ist im Kopf, dort wird der Spitzensport entschieden“, sagt Prigl.

Andreas Stiegler kann ebenfalls eine Erfolgssträhne verzeichnen. Er war vier Mal Experte, und seine Schützlinge machten vier Mal Gold im Fliesenlegen: WorldSkills 2022, EuroSkills 2023, WorldSkills 2024 und nun EuroSkills 2025 mit Sara Sinhuber.

Die perfekten abschließenden Worte fand Jürgen Kraft, Geschäftsführer von Skills Austria. Zum letzten Mal bei den heurigen Berufseuropameisterschaften spielte er „I am from Austria“ ab und ließ den gesamten Saal mitsingen. „Macht euren Beruf zur Leidenschaft – und die Leidenschaft zum Beruf“, sagt er zu Team Austria.

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