Entrepreneure: Sympathische Schlitzohren oder skrupellose Regelbrecher?

Entrepreneure: Sympathische Schlitzohren oder skrupellose Regelbrecher?
Entrepreneure, die etwas verändern wollen, müssen Regeln brechen - oder das Gesetz. Doch wie weit sind sie bereit zu gehen?

Um als Entrepreneur erfolgreich zu sein, muss man gegen den Strom schwimmen, die Welt, wie sie ist, hinterfragen und nicht zuletzt Regeln umgehen oder sie auch brechen. Doch gilt das auch in heiklen Bereichen wie Strafrecht und Moral?

Das hat die Wirtschaftsuniversität Wien jetzt in einer Studie erforscht und 89 Entrepreneure sowie 70 Nicht-Entrepreneure befragt. Im Bereich der Moral gleichen sich die Vorstellungen, doch geht es um kleine strafrechtliche Vergehen, erweisen sich die Entrepreneure als Schlitzohren. Warum das so ist, erklärt WU-Institutsvorstand Nikolaus Franke.

KURIER: Entrepreneure stehen kleinen Vergehen durchaus offener gegenüber, obwohl sie dieselben Moralvorstellungen wie Nicht-Entrepreneure vertreten. Überrascht sie das?
Nikolaus Franke:
Ein bisschen schon. Ich hätte gedacht, dass man als verbindendes Merkmal sieht: Entrepreneure sind Regelbrecher. Das müssen sie ja sein in Bezug auf Marktgegebenheiten. Wer mit dem Status quo zufrieden ist, der wird nicht innovativ sein, denn eine Innovation ist eine schöpferische Zerstörung.

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