Karfreitag: Kirchen planen Protest gegen Aus für Feiertag

Die Diskussion um den Karfreitag setzt sich fort
Die von der Streichung des Karfreitag-Feiertags betroffenen Kirchen wollen am Karfreitag protestieren.

Die von der Streichung des Karfreitag-Feiertags betroffenen Kirchen treffen sich am Karftreitag in der Wiener Innenstadt, um auf die Bedeutung ihres höchsten Feiertags aufmerksam zu machen.

EuGH hat freien Karfreitag gestrichen

Die Regierung hat ja in Folge eines EuGH-Urteils den freien Karfreitag für evangelische Christen, Methodisten und Altkatholiken gestrichen. Eingeführt wurde im Gegenzug ein "persönlicher Feiertag".

Der bedeutet, dass sich alle Arbeitnehmer einmal pro Jahr einen Urlaubstag auch gegen den Willen des Dienstgebers nehmen können. Allerdings muss dieser dann vom eigenen Urlaubskontingent abgezogen werden.

Zuerst Kirche dann Protest

Ursprünglich hatte die Koalition einen halben Feiertag vorgeschlagen, was aber dem evangelischen Bischof Michael Bünker noch saurer aufgestoßen war. Denn die Hauptfeiern seiner Kirche zum Karfreitag finden am Vormittag statt. Das ist auch der Grund, warum die Protestaktion erst gegen Mittag stattfindet.

Sprechen werden bei der Aktion unter anderen Superintendent Matthias Geist (Evangelische Kirche A.B), Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Evangelische Kirche H.B.), Superintendent Stefan Schröckenfuchs (ev.-methodistisch) sowie Pfarrer Thomas Wetschka von der altkatholischen Kirche.

Proteste auch außerhalb von Wien

Nicht dabei sind der evangelische Bischof Michael Bünker sowie der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner. Beide sind untertags bei Terminen in den Bundesländern.

Auch außerhalb Wiens sind Proteste geplant. In mehr als 20 Kirchen sollen "in Gedenken und Protest" dreißig Minuten lang Glocken läuten, was normal nicht üblich ist.

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