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Kapsch TrafficCom erwartet Betriebsverlust
Der österreichische Mautsystemanbieter will für das Geschäftsjahr 2019/20 die Dividenden kürzen.
Der börsennotierte österreichische Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom hat im Geschäftsjahr 2019/20 weniger Umsatz gemacht als erwartet und rechnet mit einem Betriebsverlust (EBIT) von 38 Mio. Euro. Daher will der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende von 1,50 Euro auf 0,25 Euro je Aktie zu kürzen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Wertberichtigungen
Der Umsatz betrug nach vorläufigen Zahlen rund 731 Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) wird voraussichtlich mit rund -38 Mio. Euro negativ sein, nachdem es im vorangegangenen Geschäftsjahr einen Betriebsgewinn von 57 Mio. Euro gegeben hatte. Ohne Einmaleffekte in Höhe von rund -39 Mio. Euro wäre das EBIT voraussichtlich knapp positiv, heißt es in der Mitteilung.
Zu den Einmaleffekten gehören Wertberichtigungen aufgrund neuer Einschätzungen zum weiteren Geschäftsverlauf in Sambia (rund -27 Mio. Euro), Abschreibungen aufgrund der Kündigung des deutschen Pkw-Mautauftrags ("Infrastrukturabgabe", rund -7 Mio. Euro) sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit der Beendigung der Aktivitäten der US-Konzerngesellschaft Streetline (rund - 3 Mio. Euro) und dem Ende des Mautprojekts in Tschechien (rund -2 Mio. Euro).
Ausblick nicht möglich
Für das Geschäftsjahr 2020/21 erwartet Kapsch TrafficCom wieder ein deutlich positives EBIT. Ein konkreter Ausblick sei aber wegen der Coronavirus-Krise bis auf Weiteres nicht möglich.
Die endgültigen Ergebniszahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 sollen am 16. Juni 2020 veröffentlicht werden.
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