Kanada will Iran-Sanktionen aufheben

Kanadas Außenminister Stephane Dion
Flugzeugbauer hofft auf Aufträge. Auch Österreichs Agrarminister plant Reise mit Wirtschaftsdelegation.

Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier könnte vom Tauwetter in den Beziehungen zwischen dem Westen und dem Iran profitieren. Die Regierung in Ottawa bestätigte am Dienstag erstmals, dass auch sie eine Aufhebung von Strafmaßnahmen gegen die Islamische Republik plant.

"Wenn Airbus das kann, warum soll es Bombardier nicht können?"

Außenminister Stephane Dion verwies auf den europäischen Konzern Airbus, der zahlreiche Flugzeuge in den Iran liefern will. "Wenn Airbus das kann, warum soll es Bombardier nicht können?" Niemandem sei geholfen, wenn Kanada seine eigene Industrie beschädige.

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Mit der Ankündigung folgt die Regierung der USA, der EU und anderen wichtigen Ländern. Hintergrund ist die Einigung mit der Regierung in Teheran im Atomstreit, die der Aufhebung von Sanktionen den Weg bereitete. Der Iran will seine alternde Flugzeugflotte mit neuen Maschinen modernisieren und hat etwa Interesse am Typ CSeries von Bombardier gezeigt. Der Jet hat eine Kapazität von 100 bis 150 Sitzen.

"Best of Austria"

Auch der heimische Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter steht nach dem Ende der Sanktionen gegen den Iran schon ante portas, um eine Ende Februar/Anfang März eine Umweltmesse in der Islamischen Republik zu eröffnen. Natürlich geht es auch darum, mit einer Delegation, bestehend aus 20 bis 30 Unternehmen und Verbänden, Geschäfte einzufädeln. Als Reisegründe benennt das Ministerium des ÖVP-Politikers gegenüber der APA Umwelt-, Energie-und Wassertechnologiethemen, sowie Exportversuche mit Landmaschinen und Zuchtrindern. Es handelt sich bei der Iran-Reise um den ersten Trip des Ministers im Zuge der neuen Initiative "Best of Austria".

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