Kälte in Europa: Russlands Gaslieferungen durch Ukraine konstant hoch

FILE PHOTO: Illustration shows Natural Gas Pipes and Gazprom logo
Am Montag wurden laut Gazprom 108,3 Millionen Kubikmeter bestellt.

Weder die zunehmende Eskalation im Ukraine-Krieg noch die Umstellung der Gaszahlungen auf Rubel haben die Transitlieferungen russischen Gases durch die Ukraine bisher beeinträchtigt. Nachdem am Sonntag 108,4 Millionen Kubikmeter durch das Leitungssystem gepumpt wurden, sind für diesen Montag 108,3 Millionen Kubikmeter bestellt, teilte der Energieriese Gazprom laut Agentur Interfax mit. Beide Parameter entsprechen fast der vertraglich möglichen Tageshöchstmenge.

Die hohen Liefermengen sind teilweise auch durch den Wetterumschwung in Europa begründet. Nach einem Kälteeinbruch liegen die Werte in vielen Ländern deutlich unter den Durchschnittstemperaturen vergangener Jahre zu diesem Zeitpunkt. Damit besteht eine erhöhte Nachfrage nach Gas als Brennstoff. Ungeachtet des russischen Kriegs gegen die Ukraine läuft der Gastransit durch das Nachbarland, das daraus wichtige Durchleitungsgebühren bezieht, seit dem 24. Februar in hohem Umfang weiter.

Vor einer Woche hatte Kremlchef Wladimir Putin angekündigt, russisches Gas an westliche Staaten künftig nur noch gegen Rubel zu verkaufen, was diese ablehnen. Am Donnerstag unterzeichnete er ein Dekret, das westliche Kunden dazu verpflichtet, Konten bei einer russischen Bank zu eröffnen, auf die aber weiter in Euro und Dollar eingezahlt wird. Die Bank will das Geld dann selbst in Rubel umtauschen. Die Regelung trat am Freitag in Kraft.

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