Jeder fünfte fürchtet wegen Digitalisierung um seinen Arbeitsplatz

Jeder fünfte fürchtet wegen Digitalisierung um seinen Arbeitsplatz
Obwohl viele ihren Job wegen fortschreitender Automatisierung in Gefahr sehen, halten sie Weiterbildung für nicht nötig.

Ein Fünftel der heimischen Arbeitnehmer glaubt laut einer aktuellen Umfrage, dass es ihren Beruf in fünf bis zehn Jahren aufgrund der fortschreitenden Automatisierung nicht mehr geben wird. Was zunächst nach einer düsteren Zukunftsaussicht klingt, ist im internationalen Vergleich aber noch durchaus optimistisch.

Die Arbeitnehmer nahezu aller anderen befragten Länder sehen die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Beruf der Automatisierung zum Opfer fällt, deutlich höher. In Deutschland stimmen hier zum Beispiel 31 Prozent zu, im weltweiten Schnitt sogar 34 Prozent.

Selbstüberschätzung

Zudem glauben 73Prozent der Österreicher, dass sie für die Digitalisierung in ihrem Job bereits bestens gerüstet sind, während nur 45 Prozent glauben, dass ihr Arbeitgeber noch mehr in die Ausbildung digitaler Skills investieren müsste. Letzteres ist der weltweit niedrigste Wert - im internationalen Vergleich sieht man den Aufholbedarf mit knapp 70 Prozent weitaus kritischer.

Es stellt sich damit die Frage, ob die Österreicher tatsächlich die digital affinsten Arbeitnehmer der Welt sind oder die eigenen Fähigkeiten etwas überschätzen.

Talente sind Mangelware

Wenn es um das Thema Fachkräftemangel und „War for Talents“ geht, sieht man die Lage hierzulande allerdings deutlich ernster. Knapp 70 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber schon jetzt große Probleme hat, die richtigen Talente zu finden und im Unternehmen zu halten. 68 Prozent glauben auch, dass diese Herausforderung in Zukunft noch größer wird.

Bei beiden Prognosen liegt Österreich international im oberen Drittel. Für heimische Personalverantwortliche, die auch Talente im Ausland ansprechen, wenig erfreulich: Noch pessimistischer sind lediglich viele Nachbarländer wie Deutschland, Ungarn oder Tschechien, die allesamt einen noch größeren Fachkräftemangel beklagen.

Die Umfrage stammt von Randstad, laut eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich Personal-Dienstleistungen. Der Randstad Workmonitor wird seit 2003 quartalsweise in 33 Länder durchgeführt. Ziel ist es sowohl globale als auch lokale Trends der Arbeitsmobilität regelmäßig abzubilden. Seit 2014 gibt es den Randstad Workmonitor auch in Österreich. Mittels Online-Fragebogen werden Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt.

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