Erstmals seit 2021: Fitch stuft Rating für Italien hoch

Die US-Ratingagentur Fitch hat erstmals seit 2021 das Rating für Italien hinaufgestuft. Unter Berufung auf ein "gestärktes Vertrauen" in den budgetpolitischen Kurs hob die Ratingagentur ihre Bewertung um eine Stufe von 'BBB' auf 'BBB+' an. Der Ausblick bleibt stabil. "Wir haben Italien wieder auf den richtigen Weg gebracht", erklärte der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti am Freitagabend.
Fitch begründete die Aufwertung mit einem gestärkten Vertrauen in Italiens Budget. Die Agentur hob hervor, dass "ein stabiles politisches Umfeld, anhaltende Reformdynamik und der Abbau externer Ungleichgewichte" die Lage Italiens weiter verbesserten.
Fitch rechnet 2025 mit BIP-Wachstum von 0,6 Prozent
Trotz eines höheren Schuldenstands und eines langsameren Wachstums im Vergleich zu anderen Ländern der BBB-Kategorie rechnet Fitch mit einer "Reduzierung der Risiken in Bezug auf Finanzierung". Für das laufende Jahr erwartet die Agentur ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,6 Prozent, das sich im Zeitraum 2026-2027 auf durchschnittlich 0,8 Prozent steigern soll - angetrieben vor allem durch die Binnennachfrage.
Für 2025 prognostiziert Fitch ein Defizit von 3,1 Prozent. Zwar werde die Regierung voraussichtlich weiterhin moderate Steuererleichterungen umsetzen, diese dürften jedoch die Steuerziele nicht gefährden.
Schuldenstand dürfte steigen
Die Verteidigungsausgaben seien "auf gutem Weg, im Jahr 2025 die Zielmarke von 2 Prozent des BIP zu erreichen". Für die Jahre 2026-2027 erwartet Fitch nur begrenzte zusätzliche Ausgaben in diesem Bereich. Der Schuldenstand hingegen dürfte bis 2026 auf 137,6 Prozent des BIP steigen - bedingt durch Anpassungen im Zusammenhang mit dem Superbonus-Programm.
Kommentare