IT-Chaos im AMS: Algorithmus stufte in fast 30.000 Fällen falsch ein

Die von AMS-Chef Johannes Kopf forcierte Digitalisierung beim AMS läuft derzeit unrund
Der umstrittene AMS-Algorithmus zur Bewertung Arbeitsloser läuft noch unrund. Im Testbetrieb wurden 30.000 Arbeitslose falsch eingestuft.

Wer arbeitslos wird und sich beim AMS meldet, wird neuerdings nicht mehr von einem Menschen, sondern von einem Computerprogramm bewertet. Wie berichtet, teilt ein Algorithmus Arbeitslose je nach Alter, Geschlecht, Bildung und anderen Kriterien in drei Gruppen mit hohen, mittleren und niedrigen Arbeitsmarktchancen ein, um Fördermaßnahmen zielgerichteter einzusetzen.

Das umstrittene IT-Projekt „AMS-Algorithmus“ läuft seit Ende 2018 als Unterstützung für die AMS-Berater im Hintergrund und soll bis Mitte 2020 österreichweit ausgerollt und „handlungsleitend“ werden. Ob der Zeitplan hält, ist fraglich, denn das System ist (noch) höchst fehleranfällig. Wie der KURIER erfuhr, wurden Anfang Oktober fast 30.000 Arbeitslose vom System falsch eingestuft.

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