Irans Wirtschaft gerät immer tiefer in den Abwärtsstrudel

Khamenei will sich gegen US-Sanktionen wehren
Studie: Aufgrund von US-Sanktionen wird ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts um 7,2 Prozent erwartet.

Der unter US-Sanktionen ächzende Iran droht einer Studie zufolge wirtschaftlich noch tiefer in die Rezession zu rutschen. Es sei für das Haushaltsjahr 2020/21 ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 7,2 Prozent zu erwarten, prognostizierte das Institute of International Finance (IIF) am Mittwoch.

Im vorangegangenen Fiskaljahr habe die Islamische Republik lediglich ein Minus von 4,6 Prozent hinnehmen müssen. Die Strafmaßnahmen der USA treffen vor allem den Ölexport des Landes, womit wichtige Einnahmequellen für den Iran wegfallen.

Nach dem iranischen Angriff auf US-Stützpunkte im Irak hatte die Regierung in Washington jüngst zudem neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Die Strafmaßnahmen richteten sich gegen ranghohe Vertreter des Landes, die in die Attacken verwickelt gewesen seien, sagte Finanzminister Steven Mnuchin. In der iranischen Wirtschaft seien unter anderem die Textil- und die Bergbau-Industrie sowie das verarbeitende Gewerbe betroffen. Die Sanktionsschrauben würden noch weiter angezogen, wenn der Iran nicht dem "Terrorismus" abschwöre.

Laut dem IIF schmelzen auch die Währungsreserven des Iran zusehends dahin. Bis März dürften sie demnach auf ein Niveau von umgerechnet 73 Milliarden Dollar (66 Mrd. Euro) sinken. Das wären fast 40 Milliarden Dollar weniger als vor rund zwei Jahren.

Kommentare