Investmentbanker Meissner wird Credit-Suisse-Manager

Logo of Swiss bank Credit Suisse is seen in Zurich
Der Österreicher Meissner verlässt für die Schweizer Großbank den Verwaltungsrat von Julius Bär.

Prominenter Neuzugang für die Credit Suisse: Der frühere Investmentbanking-Chef von Bank of America Merrill Lynch, der Österreicher Christian Meissner, stößt zum 26. Oktober 2020 zur Schweizer Großbank, wie Credit Suisse am Dienstag mitteilte.

Gemeinsam mit Babak Dastmaltschi wird Meissner innerhalb der Division International Wealth Management das Geschäft mit vermögenden Unternehmern verantworten. Aus dem Verwaltungsrat des Vermögensverwalters Julius Bär trete der Österreicher mit sofortiger Wirkung zurück, teilte Bär mit.

Der 51-jährige Meissner ist seit rund 30 Jahre im Investmentbanking tätig. Ende 2018 verließ er die Bank of America, nachdem das Institut Marktanteile eingebüßt hatte und auch mehrere andere erfahrene Investmentbanker von Bord gegangen waren. Bis zur Finanzkrise 2008 arbeitete er für die untergegangene Lehman Brothers und davor für Goldman Sachs.

"Christian Meissners umfassende Erfahrung im Investmentbanking, sein Fachwissen und sein Netzwerk werden Babaks ausgewiesenen Erfolg bei der Betreuung von superreichen Kunden ergänzen", erklärte der Chef der Credit-Suisse-Division International Wealth Management, Philipp Wehle. Meissner werde an Wehle und den Chef der Investmentbank, Brian Chin, berichten.

Superreichen-Geschäft wird verstärkt

Credit Suisse hatte reiche Unternehmer bereits unter dem früheren Konzernchef Tidjane Thiam zur wichtigsten Kundengruppe erkoren. Um ihre Bedürfnisse zu bedienen verzahnte das Institut die Vermögensverwaltung und das Investmentbanking. Diese Strategie setzte der seit Februar amtierende Konzernchef Thomas Gottstein fort, der lange selbst Investmentbanker war. Mit der Ernennung Meissners investiert die Bank nun weiter in den Ausbau des Geschäfts mit Unternehmern.

Ob Meissner die Rolle langfristig ausüben oder die Karriereleiter weiter hochklettern könnte, muss sich erst noch weisen. Denn der Absolvent der US-Eliteuniversität Princeton war Medienberichten zufolge auch schon mal im Gespräch für einen Spitzenposten beim Credit-Suisse-Rivalen UBS. 

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