Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus verdiente deutlich mehr

FILE PHOTO: A logo of Prosus is diplayed at Amsterdam's stock exchange building as Prosus begins trading on the Euronext stock exchange in Amsterdam
Gewinnanstieg in den ersten sechs Monaten um rund ein Fünftel auf etwas mehr als 3 Mrd. Dollar.

Die niederländische Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus hat dank operativer Fortschritte der eigenen Geschäfte und Kursgewinnen bei den Finanzinvestments deutlich mehr verdient. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres stieg der Gewinn um rund ein Fünftel auf etwas mehr als 3 Mrd. Dollar (rund 2,5 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Montag in Amsterdam mitteilte.

Zudem gab Prosus Details des im Oktober angekündigten Aktienrückkaufs bekannt. Demnach sollen 1,4 Milliarden Dollar in den Kauf eigener Aktien sowie 3,6 Milliarden Dollar in den Erwerb von Anteilen der südafrikanischen Muttergesellschaft Naspers gesteckt werden.

Prosus kauft die eigenen Aktien und die der Mutter mangels geeigneter Investitionsalternativen und der relativ gesehen geringen Bewertung des Unternehmens zurück. Nachdem viele zum Verkauf stehende Beteiligungen oder Unternehmen der Internetbranche sehr hoch bewertet wurden, sei eine Investition in das eigene Portfolio sinnvoll, hatte Bob von Dijk, Chef von Prosus und Naspers, Ende Oktober gesagt.

Zumal die Marktkapitalisierung der beiden Unternehmen deutlich unter dem Nettowert der Beteiligungen liege.

Wichtigste Beteiligung von Prosus beziehungsweise Naspers ist der 31-prozentige Anteil am chinesischen Internetkonzern Tencent. Die Prosus-Anteile, die seit September im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 gelistet sind und zu 70 Prozent Naspers gehören, sind an der Börse derzeit mit rund 148 Milliarden Euro bewertet.

Naspers selbst kommt auf knapp 75 Milliarden Euro. Alleine die 31 Prozent an Tencent kommen derzeit auf einen Börsenwert von umgerechnet 190 Milliarden Euro. Zudem halten Prosus und Naspers rund ein Fünftel des im Dax notierten Essenslieferdienstes Delivery Hero, der aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 20 Milliarden Euro kommt. Delivery Hero ist in Österreich mit Mjam vertreten.

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