Insolventer TV-Geräte-Hersteller Loewe sperrt endgültig zu

Loewe machte zuletzt 30 Millionen Euro Verlust
Der Großteil der mehr als 400 Mitarbeiter des insolventen Fernsehgeräte-Herstellers wurde freigestellt.

Dieses Ende hat sich lange angekündigt, heute, Montag, wurde der geschäftliche Schlussstrich gezogen: Nach jahrelanger Krise stellt der insolvente Fernsehgeräte-Hersteller Loewe am Montag den Betrieb ein. Der Großteil der mehr als 400 Mitarbeiter ist freigestellt und muss nicht zur Arbeit erscheinen. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Rüdiger Weiß verbleibt eine Kernmannschaft von 10 bis 15 Mitarbeitern an Bord, die in den kommenden Monaten nach einem rettenden Investor suchen wird.

Eine der dringlichsten Aufgaben für den vorläufigen Insolvenzverwalter und den Loewe-Betriebsrat ist nun die Aushandlung eines Sozialplans für die Belegschaft. Weiß hofft, dies bis Mitte Juli abschließen zu können, wie der Bayreuther Rechtsanwalt am Wochenende sagte. Derzeit sind die Mitarbeiter zwar freigestellt und bekommen auch kein Gehalt mehr von Loewe, doch gekündigt worden ist bis jetzt niemand. Findet sich kein Investor, könnten die Arbeitsverträge nach den Worten des vorläufigen Insolvenzverwalters längstens bis Ende Oktober gehalten werden.

Das Traditionsunternehmen befindet sich tief in den roten Zahlen. Um profitabel zu arbeiten, müsste Loewe 180 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften, tatsächlich waren es 2018 nur 120 Millionen Euro.

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