"Industrie und Wissenschaft müssen sich stärker vernetzen"

Eine Podiumsdiskussion mit Mitterlehner, Zeilinger und Viehböck.
Auf der Vollversammlung der IV-Wien wurde über den "Übergang von Forschung zur Innovation" diskutiert.

Bis 2020 will Österreich eines der innovativsten Länder der Europäischen Union sein. Ein hehres Ziel: Derzeit liegen wir auf dem zehnten Platz des EU-weiten Innovationsrankings – als "Innovation Follower", nicht als "Innovation Leader".

Den "Übergang von der Forschung zur Innovation" diskutierten auf der Vollversammlung der IV-Wien, moderiert von Patricia Pawlicki, die, die es wissen müssen: Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner attestierte dem Wissenschaftsstandort Wien ein recht gutes Zeugnis "mit Potenzial nach oben". Die Forschungsquote Österreichs sei mit 2,9 Prozent des BIP die fünfthöchste in der EU. Die Steiermark liege bundesweit mit 4,64 Prozent vorn, "mit ausgezeichneten Beziehungen zwischen Unternehmen und Universitäten." Mitterlehner wünschte sich mehr Entrepreneursgesinnung in der Forschung und mehr Venture Capital für Start-ups und Spin-offs (aus Forschung entstandene Unternehmen, Anm.).

Für mehr Risikobereitschaft von Seiten der Geldgeber plädierte Anton Zeilinger, Präsident der Akademie der Wissenschaften. Im aufsteigenden China würde erst finanziert und dann geschaut, "ob es für das Produkt einen Markt gibt". Zudem sollten Forscher ihr Know-how als "Science Angels" in die Wirtschaft tragen. Berndorf-Vorstand Franz Viehböck pochte auf mehr Unternehmertum an den Unis, umgekehrt sollte die Industrie Start-ups finanziell unterstützen. IV-Wien-Präsident Wolfgang Hesoun wünschte sich mehr "Vernetzung zwischen Industrie und Wissenschaft". Die Wertschöpfungskette, von der Grundlagenforschung bis zum Produkt, sollte in Österreich stattfinden.

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