Die 6 Gebote des richtigen Heizens

Ofen
Der Winter steht vor der Tür und mit ihm eine lange Heizsaison. Mit der passenden Temperatur für jeden Raum wird die Energierechnung entlastet.

Ein österreichischer Durchschnittshaushalt verbraucht rund die Hälfte bis drei Viertel seiner gesamten Energiekosten für die Raumheizung. Daher ist es wichtig darauf zu achten, dass nicht zu viel Wärme verloren geht. Johannes Hug, Experte bei der Umweltberatung Wien, fasst zusammen, welche Punkte zu beachten sind.

Temperatur regeln

Mit den Thermostatventilen an den Heizkörpern kann jeder Raum individuell temperiert werden. In Schlafräumen sind 16 bis 18 Grad Celsius ideal, das entspricht der Stufe eins bis zwei am Ventil. Im Wohnzimmer werden 20 bis 22 Grad als angenehm empfunden, dazu werden die Stufen drei bis vier eingestellt.

Wärme reduzieren

In der Nacht kann die Temperatur in der Nacht um etwa vier Grad abgesenkt werden. Es spart rund sechs Prozent Energie, wenn die Raumtemperatur während der gesamten Heizperiode nur um ein Grad reduziert wird. Bei Fußboden- und anderen Flächenheizungen macht die Nachtabsenkung weniger Sinn, denn die Vorlaufzeiten sind zu lang. Ab sechs Zentimeter Estrich sollte darauf auf jeden Fall darauf verzichten.

Regelmässig Lüften

Klar ist: Je länger man lüftet, desto mehr Energie geht dabei verloren. Daher empfiehlt es sich, drei bis vier Mal täglich einen Luftaustausch durchzuführen. Dazu werden zwei gegenüberliegende Fenster oder Türen für ein bis zwei Minuten geöffnet. Ist das nicht möglich, empfiehlt sich das Stoßlüften. Dabei wird ein Fenster fünf bis zehn Minuten lang geöffnet, drei bis vier Mal täglich. Vermeiden sollte man stundenlang gekippte Fenster, da die Wärmeverluste dabei groß sind und auch keinrichtiger Luftaustausch stattfinden kann. Besonders wenig Energie geht bei einer Lüftungsanlage verloren, da die frische Luft vorgewärmt wird.

Jährlich Warten

Eine schlecht gewartete Anlage kann bis zu 20 Prozent mehr Energie verbrauchen. Je nach Art der Heizung sind bestimmte Wartungsintervalle vorgesehen, meist jährlich. Bei den weit verbreiteten Gasthermen produziert die Flamme Ruß. Daher sollten die Geräte von Professionisten zerlegt und gereinigt werden, sonst sinkt der Wirkungsgrad des Systems.

Radiatoren entlüften

Befindet sich Luft im Kreislauf der Anlage, kann sich das Gerät nicht richtig erwärmen. Wenn es in den Rohren gluckert, sollten alle Radiatoren mit Hilfe eines Vierkantschlüssels entlüftet werden, bis Wasser austritt.

Heizkörper freihalten

Sind diese durch lange Vorhänge oder Möbelstücke verdeckt, geben sie weniger Wärme an den Raum ab. Dasselbe passiert, wenn sie als Wäschetrockner oder Ablagefläche genutzt werden.

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