Von vierbeinigen Mitbewohnern und ihren Geschenken

Von vierbeinigen Mitbewohnern und ihren Geschenken
Realitäten: Die wöchentliche Kolumne von Ulla Grünbacher.

Wer vierbeinige Mitbewohner hat, muss sich auf Überraschungen gefasst machen. Und verstehen, dass der Mitbewohner mit den Samtpfoten die liebevoll eingerichtete Wohnung samt ausgesuchten Möbelstücken mit anderen Augen sieht. Das rote Ledersofa und die antike Kommode: herrliche Kratzbäume. Der neue Wollteppich mit den langen Fransen: ein toller Gegner. Die breite Fensterbank aus Holz: ein gemütlicher Schlafplatz und das neue Sofa im Kinderzimmer: ein wunderbarer Präsentierteller für Geschenke aller Art.

Diese Geschenke machen uns besonders viel Freude. Hin und wieder sieht der Wollteppich aus wie geteert und gefedert, manchmal sind die Präsente , vor allem Mäuse, aber auch Vögel aus dem Garten, aber noch quietschlebendig, wenn sie uns zu Füßen gelegt werden. Und die Freude und das Lob fällt meist nicht so aus, wie es sich der schnurrende Mitbewohner erhofft hat. Denn stellt sich die kleine Maus auf die Hinterbeine und flitzt unter den Schrank, fürchtet sich Katze Padmè am allermeisten und flüchtet durch ihre Türklappe.

Dann ist es an uns, das Geschenk wieder einzufangen und im Garten – in die meist kurze Freiheit – zu entlassen. Denn das Spiel geht nach kurzer Zeit wieder von vorne los.

ulla.gruenbacher@kurier.at

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