Mein Wohnen: Coffee to stay

Mein Wohnen: Coffee to stay
Wenn die Kaffeehäuser geschlossen haben, muss man eben selbst zum Barista werden.

Als ich vor einem halben Jahr von Graz zurück nach Wien gezogen bin, habe ich mich auf eines ganz besonders gefreut: Lange Nachmittage im Kaffeehaus mit Melange und Kuchen. Zugegeben, es war vielleicht ein bisschen naiv zu glauben, dass die momentane Situation das zulässt. Statt vor dem Kaffeehaus stand ich in den Schlangen unterschiedlicher Teststraßen Wiens – immerhin kann man hier auch ganz gut Leute beobachten. Kaffee gibt’s aber nicht. Den bekommt man in Lockdown-Zeiten eben nur zum Mitnehmen.

Coffee-to-go

Ich habe mich durch sämtliche Coffee-to-go-Angebote von Wiens Kaffeehäusern getestet. Jeder Spaziergang wurde mit einem Kaffee im Becher verbunden, der jedoch schon nach kürzester Zeit nur noch lauwarm war und nicht mehr schmeckte. Nach langem Überlegen und einer Preisreduktion beschlossen wir, uns selbst eine Espressomaschine zu kaufen. Die „Barista Pro“ sollte es werden – der Name klingt doch schon nach gutem Kaffee. Gesagt, getan: Die Siebträgermaschine mit integriertem Mahlwerk zog bei uns ein – und mit ihr auch ein bisschen Kaffeehaus-Atmosphäre. Denn während mein Partner sich in der kreativen Gestaltung der Milchschaumoberfläche übt, genieße ich jeden seiner Versuche vom Sofa aus. angelika.gross@kurier.at

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