Grüne Mitbewohner willkommen

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Zimmerpflanzen sind nicht nur dekorativ, sie bauen auch Schadstoffe ab und verbessern die Raumluft.

Rund 90 Prozent unseres Lebens verbringen wir in Innenräumen. Aus diesem Grund wird unsere Gesundheit nicht nur durch Luftverschmutzungen (Feinstaub) vor der Haustüre beeinträchtigt. Auch die Luftqualität in den eigenen Räumen beeinflusst das Wohlbefinden.

Zimmerpflanzen befeuchten die Luft und filtern in kleinen Mengen Schadstoffe. Häufige Symptome bei erhöhter Schadstoffbelastung sind Allergien, Asthma, Reizung von Augen, Nase und Hals. Aus Möbel, Bodenbelägen und Wandfarben gelangen Schadstoffe in die Raumluft. Das kann vermieden werden, indem von Anfang an auf baubiologisch empfehlenswerte Materialien geachtet wird.

In den Wintermonaten sinkt die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen oft auf nur 25 bis 30 Prozent. Das führt dazu, dass Schleimhäute und Atemwege austrocknen, Erkältungen werden dadurch begünstigt.

Zimmerpflanzen können dem entgegenwirken. „Drei bis sechs größere Exemplare sorgen in einem Raum mit 30 Quadratmetern dafür, dass die ideale Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55 Prozent erreicht wird“, sagt Manuela Lanzinger, Grünraumexpertin der „umweltberatung“.

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In neuen Wohnungen oder nach einem Umbau sollte ausgiebig gelüftet werden. Auch während der Heizperiode ist darauf zu achten, dass mehrmals täglich kurz gelüftet wird, indem möglichst alle Fenster geöffnet werden.

Bei der Auswahl der Pflanzen sind robuste Sorten besonders gut geeignet. Dazu zählt der Baumfreund (Philodendron) ebenso wie der Drachenbaum (Dracaena), Grünlilien (Chlorophytum), das Einblatt (Spathiphyllum) und die Schefflera (Strahlen- oder Fingeraralie).

Heuschnupfen

Allergiker sollten darauf achten, dass auch bestimmte Zimmerpflanzen Heuschnupfen auslösen können, wie zum Beispiel der Ficus Benjamina (Birkenfeige). Die Symptome reichen von juckendem Hautausschlag nach Kontakt mit der Pflanze bis zu allergischem Schnupfen und einer Bindehautentzündung. Allergiker sollten am besten auch blühende Zimmerpflanzen meiden. Stark duftende Pflanzen wie Jasmin und Hyazinthen können Kopfschmerzen hervorrufen.

Für das Schlafzimmer eignen sich Pflanzen, die bei kühlen 18 Grad gut gedeihen und nachts Kohlendioxid aufnehmen. Dazu zählen Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), Bromelien, Aloe barbadensis (Echte Aloe) und Orchideen. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Badezimmer mögen vor allem Zypergras (Cyperus), Tillandsien und Farne.

Pflege

Damit die Pflanzen ihre Arbeit leisten können, brauchen sie auch die entsprechende Pflege. Neben der passenden Zufuhr an Wasser, Licht und Nährstoffen sollten staubige Blätter regelmäßig gesäubert werden (vorsichtig feucht abwischen), damit sie wieder durchatmen können.

Auch der passende Standort spielt eine wichtige Rolle. Zugluft mögen die wenigsten Zimmerpflanzen. Die meisten der genannten Arten bevorzugen einen halbschattigen Standort.

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