Eine perfekte Schutzschicht

Eine perfekte Schutzschicht
Mulchen lockert und düngt den Boden. IMMO fasst zusammen, wie es gemacht wird.

Am besten gedeihen Pflanzen im Garten, wenn man die Natur nachahmt. So wie im Wald Laub und Zweige liegen bleiben und den Boden darunter feucht und locker halten, so kann es mit Mulch im Garten nachgemacht werden. Wird eine Schicht aus Grasschnitt, Rindenmulch oder Stroh aufgebracht, entsteht darunter lockere, feuchte und humusreiche Erde. „Ist der Boden mit organischem Material bedeckt, verringert sich die Verdunstung, weil Feuchtigkeit zurückgehalten wird. Es entsteht ein ausgeglichenes Mikroklima“, sagt Margit Benes-Oeller, Pflanzenexpertin von Natur im Garten. „Der Vorteil ist, dass man auch weniger düngen und weniger Unkraut zupfen muss.“ Vor dem Mulchen sollte der Boden gründlich von Unkraut wie Giersch und Quecke befreit werden, da diese sonst früher oder später durch die Schicht hindurchwachsen.

Schnecken finden Unterschlupf in der Mulchschicht

Eine perfekte Schutzschicht
Eine Nacktschnecke kriecht auf einem Salatblatt Bildnummer: 24733835
Der Nachteil der Mulchschicht ist, dass sich Schnecken dort besonders wohl fühlen. Als Alternative können in betroffenen Gegenden Bodendecker verwendet werden. Die lebende Schutzschicht aus immergrünen Gewächsen kann Blumenbeete oder kahle Stellen unter einem Baum auffüllen. Im Garten fällt jede Menge an Mulchmaterial an. Rasenschnitt ist für alle Bereiche im Garten geeignet. „Die Schicht sollte nicht zu dick und feucht sein, sonst kommt es zu Fäulnis“, sagt Benes-Oeller. Äste, die im Garten abgeschnitten werden, können gehäckselt werden und machen sich unter Hecken und Bäumen gut. Auch Rindenmulch kann dort in Kombination mit Kompost oder Hornspänen eingesetzt werden – im Beet hat er jedoch nichts verloren. Brennnessel-, Melissen- und Beinwellblätter sind eine besonders gesunde Bodenbedeckung. Wichtig ist, dass keine blühenden und Samen tragenden Pflanzen verwendet werden.

Stroh als Unterlage für Erdbeeren

Eine perfekte Schutzschicht
Fragaria vesca / Fraise des bois / Fraisier / Wild Strawberry
Erdbeeren bevorzugen eine Mulchdecke aus Stroh – allerdings erst nach der Blüte. „Damit werden die Früchte möglichst trocken gehalten, einem Befall mit Grauschimmel wird vorgebeugt“, betont die Gartenexpertin. Das frische, trockene Stroh ist auch ein guter Schneckenschutz, denn die gefräßigen Tiere fühlen sich darauf nicht besonders wohl.
Eine perfekte Schutzschicht
Im Gemüsegarten sollte erst nach dem Setzen der jungen Pflanzen gemulcht werden. Anstelle von Rasenschnitt kann auch Mulchpapier und zersetzbare, schwarze Mulchfolie aus Maisstärke verwendet werden. An den Stellen, an denen Pflanzen sind, werden Löcher in die Abdeckung geschnitten. Unter der Folie hält sich Wärme und Feuchtigkeit gut, vor allem lehmhaltige, dichte Böden werden dadurch verbessert. Das Unkraut kann durch den Lichtentzug nicht mehr wachsen und die Pflanzen können ungehindert gedeihen.

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