Hoch oben sind die Baukräne unaufhörlich in Bewegung, am Boden wird gehämmert, gebohrt und geschliffen. Die Baustelle des neuen Stadtquartiers „Village im Dritten“ ist aktuell wohl die betriebsamste der Stadt. Kein Wunder, entstehen doch auf elf Hektar rund 2.000 Wohnungen – Miete, Eigentum, freifinanziert und gefördert. Quartiersentwicklerin ist die ARE Austrian Real Estate.
„View Homes“ im „Village im Dritten“ - ein Preisbeispiel: Zwei-Zimmer-Wohnung, 45 m2 , Balkon, € 314 000
Neuer Wohnraum in den inneren Bezirken
Auch wenn der Neubausektor zuletzt eingebrochen ist und die Fertigstellungszahlen rückläufig sind, gibt es 2025 interessante Immobilienangebote in Wien – von der Singlewohnung bis zum großzügigen Zuhause für Familien. Viele davon in den Innenstadtbezirken Leopoldstadt und Landstraße. So sind im Village bereits vier freifinanzierte Eigentumsprojekte von ARE und UBM in der Vermittlung. Sie sollen zum größten Teil noch in diesem Jahr fertiggestellt werden: Peak Homes (67 Wohnungen), Park Homes (135 Wohnungen), View Homes (147 Wohnungen) und Park Flats (138 Wohnungen, bis Sommer 2026). Wie es sich für ein Grätzl gehört, gibt es im Village auch Gewerbeflächen für Nahversorgung, Gesundheitsangebote und ähnliches sowie Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen.
In der angrenzenden Leopoldstadt wächst das Viertel Zwei mit dem Hochhaus „Grünblick“ von Value One mit 340 Eigentumswohnungen direkt am Prater weiter. Geboten werden etwa Concierge-Service sowie ein Wellnessbereich am Dach mit Outdoor-Pool. Der Luxus hat aber auch seinen Preis: Rund 10.000 Euro pro Quadratmeter, je höher das Stockwerk, desto teurer wird es.
Ebenfalls im zweiten Bezirk wird derzeit das LeopoldQuartier Living von UBM am Donaukanal entwickelt, errichtet in Holz-Hybrid-Bauweise. Geplante Fertigstellung für die drei Wohngebäude mit insgesamt 253 Eigentumswohnungen ist im Februar 2026.
Wohnungen in Bahnhofsnähe sind besonders gefragt. Wer mieten will und das nötige Kleingeld hat, wird beim Projekt „Sophie“ fündig. Die Miete für 46 m2 beträgt 1.550 Euro. „Sophie“ ist Teil des rund um den Franz-Josefs-Bahnhof entwickelten Stadtteils „Althan Quartier“ im 9. Bezirk.
In unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof liegt das „Neue Landgut“ in Favoriten. Auf dem historischen Bahnareal wächst ein fast zehn Hektar großer Stadtteil mit rund 1.500 Wohnungen heran. Vieles ist schon fertig, wie der Willi-Resetarits-Hof (Gemeindebau). Zwei weitere Projekte werden in naher Zukunft fertig: das „Laxury“ von S+B mit 80 freifinanzierten Eigentumswohnungen. Eine Wohnung mit 39 Quadratmetern ist hier um 290.000 Euro erhältlich, und das B.R.I.O., ein hybrider Holzbau vom ÖSW mit 174 geförderten Mietwohnungen.
Das „Laxury“ von S+B am Neuen Landgut mit 80 Eigentumswohnungen
Beim Bahnhof Heiligenstadt in Döbling ist das Stadtquartier Muthgasse in Entwicklung. Bis zum Frühjahr 2027 entsteht zum Beispiel das Wohnprojekt „Lebensraum Muthgasse 50“ der gemeinnützigen WBV-GPA. Das Gebäude umfasst 309 Wohnungen, davon 238 geförderte Mietwohnungen und 71 freifinanzierte Eigentumswohnungen.
Das Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs in der Brigittenau ist das größte innerstädtische Entwicklungsgebiet. Bis 2035 planen die Stadt Wien und die ÖBB in enger Kooperation rund 6.500 Wohnungen für rund 16.000 Menschen. Die ersten Bauträger für drei Bauplätze stehen fest: Familienwohnbau, ARWAG und EGW. Der Baubeginn ist für 2026 geplant.
Das Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs ist 44 Hektar groß und wird für 16.000 Menschen Wohnraum bieten.
Wien wächst weiter
Große Stadtentwicklungsgebiete befinden sich in den Bezirken Donaustadt und Floridsdorf. Hier gibt es Platz für die Errichtung Tausender, dringend benötigter Wohnungen, denn der Zuzug in die Bundeshauptstadt wird auch in den nächsten Jahren anhalten. Das größte Gebiet ist zugleich das bekannteste: die Seestadt Aspern im 22. Bezirk. Auch wenn die ersten Bewohner bereits vor mehr als zehn Jahren dort eingezogen sind, ist die Entwicklung rund um den öffentlichen See noch lange nicht abgeschlossen. Baufeld für Baufeld wird vergeben. Schon bald werden drei neue Hochhäuser mit in Summe 700 Wohnungen in Seenähe errichtet – im östlichen Seeparkquartier das „Seestadtkrokodil“ von ARE, an der Waterfront des Quartiers Seeterrassen der „PIER05“ von Moser Wohnbau/STC sowie „Lil-Y am See“ von Soulier Real Estate. In Kürze fällt die Entscheidung im Bauträger-Wettbewerb für die nächsten zwei Bauplätze im Seecarré mit rund 370 Wohneinheiten.
Die Seestadt Aspern ist direkt an die U2 angebunden. Viele Baufelder werden noch entwickelt.
Neue Stadtquartiere
Noch in der Planungsphase befindet sich das künftige Stadtquartier Eibenstraße in der Donaustadt. Im Gebiet zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Langobardenstraße sollen beidseits der U2 rund 2.600 Wohnungen geschaffen werden. Zwei Drittel davon sind für den leistbaren Wohnbau vorgesehen. Im Zentrum wird ein Park mit rund 2,5 Hektar Fläche gestaltet. Ab 2029 sollen laut Stadt Wien die ersten Wohneinheiten bezugsbereit sein.
„5 Freunde“ von EBG und Neue HeimatBau im Quartier „An der Schanze“
In Floridsdorf entsteht das neue Stadtquartier „An der Schanze“. Insgesamt werden rund 1.500 Wohnungen, ein Studierendenwohnheim, Grätzlcafés, bauplatzübergreifende Gemeinschaftseinrichtungen sowie ein Kindergarten auf dem Areal errichtet. Hier ist beispielsweise der Spatenstich für „5 Freunde“, ein Gemeinschaftsprojekt von EBG und Neue HeimatBau, mit 314 geförderten Mietwohnungen bereits erfolgt.
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