Paris investiert in Hitzeschutz: Wo Wien bereits einen Schritt voraus ist

Abkühlung am Trinkbrunnen
Paris plant Investitionen in Grünflächen, bessere Isolierung von Gebäuden sowie Brunnen zur Wasservernebelung. Wien hat vieles davon schon umgesetzt.

Die Stadt Paris kündigte vor Kurzem an, sich für Hitzewellen mit Temperaturen von bis zu 50 Grad in den kommenden Jahren rüsten zu wollen. „Hitzeschutz sei eine bittere Notwendigkeit, denn Paris mit seiner dichten Bebauung und vielen Stein- und Asphaltflächen sei eine der Städte in Europa mit dem höchsten Risiko, an Hitze zu sterben“, so Dan Lert, der städtische Abgeordnete für Ökologie und Energie.

Konkret sollen in den kommenden Jahren Hunderte Schulen und Kindergärten mit Blick auf den Hitzeschutz saniert werden und Schatten spendende Bereiche im Freien erhalten. Die Dächer vieler öffentlicher Gebäude werden weiß gestrichen oder begrünt. Jährlich sollen 5.000 Sozialwohnungen saniert werden, um die Bewohner besser gegen Hitze zu schützen, etwa mit modernen Fenstern und Rollläden.

Von den 1.300 Wassertrinkbrunnen in der Stadt werden Dutzende mit einer Wasservernebelung ausgerüstet. Außerdem soll es Schatten spendende Installationen geben, die an die typisch pariserische Architektur angepasst sind.

Begrünung linke Wienzeile

Entlang von Straßen wie etwa an der Wienzeile wurden mehr als 3.300 Bäume gepflanzt.
 

Ausgebaut wird außerdem das städtische Fernkältenetz zur Kühlung großer Gebäude, für das das Wasser der Seine genutzt wird und was den Verzicht auf umweltschädliche Klimaanlagen ermöglicht. Bis 2042 sollen weitere 300 öffentliche Gebäude an dieses Kältenetz angeschlossen werden.

Wien ist Vorreiter

Wien ist hier seit langem Vorreiter. So umfasst das Netz der Fernkälte bereits jetzt 30 Kilometer, 200 Gebäude sind daran angeschlossen. Der Ausbau geht weiter. In der Stadt gibt es alleine 1.600 öffentliche Trinkbrunnen. Zudem sorgen Sprühnebelanlagen, Wasserspielplätze und Wasserspielmöglichkeiten in Parkanlagen für Abkühlung.

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