Leihen statt besitzen: Ein nachhaltiger und kostengünstiger Trend
Ein Einkaufswagon voll mit Werkzeugen: Hammer, Bohrer bis zu Helm und Zange, all das lässt sich in Städten mittlerweile ausleihen.
Zusammenfassung
- Immer mehr Menschen leihen statt kaufen, besonders bei selten genutzten Gegenständen.
- In Wien, Graz und Linz wächst das Angebot an Leihläden und Bibliotheken, die Alltagsgegenstände und Geräte verleihen.
- Das Ausleihen entlastet Umwelt und Geldbörse, die Nutzung ist meist kostenlos oder günstig.
Leihen statt kaufen: dieses Motto setzt sich in vielen Lebensbereichen durch. Vom Auto, das man in Städten nicht mehr selbst besitzen muss, weil Parkplatz Mangelware ist, bis zum E-Roller. Doch auch Dinge des nicht-alltäglichen Bedarfs kann man sich nun ausleihen.
In Wien stehen Leihläden an sechs Standorten der Gebietsbetreuung zur Verfügung. Dort kann man kostenlos Werkzeug, Haushaltsgeräte und Freizeitartikel ausleihen. Es geht darum zu teilen, was nicht täglich gebraucht wird, das entlastet Umwelt und Geldbörse.
„Hinter jedem Verleih steckt eine kleine Geschichte – vom frisch geputzten Sofa bis zum Camping-Familien-Urlaub. So vielfältig wie unsere Gegenstände, sind auch die Menschen, die zu uns kommen“, erzählt Julia Salzlechner vom Team der Gebietsbetreuung. Ob Bohrmaschine, Campingzelt oder Kreissäge, das Angebot ist groß. Reservierungen sind möglich. Die reguläre Leihdauer beträgt eine Woche und kann verlängert werden. Im 2., 10., 16., 21., 22. und 23. Bezirk stehen nun Leihläden der GB* zur Verfügung.
Wo noch verliehen wird
Doch es gibt abseits der Gebietsbetreuung etliche Verleihe, die teils schon länger bestehen. Wie Leila in der Brestelgasse 20 im 16. Bezirk in Wien. Das Angebot reicht vom Baustrahler bis zur Nähmaschine, Preise zwischen 1,50 und fünf Euro pro Tag. In Graz bietet die Stadtbibliothek Leihgeräte an, darunter auch Musikinstrumente. Auch Jahreskarten für Museen kann man sich hier ausborgen. Die Dingelei(h) in der Stadtbibliothek Linz verleiht ebenfalls Alltagsgegenstände, die in Schließfächern gelagert werden. Die Verleihung ist hier kostenlos, nur bei verspäteter Rückgabe ist eine Gebühr zu bezahlen. Auch in Innsbruck gibt es einen Leihladen, und zwar in der Defreggenstraße 29, der als Verein organisiert ist.
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