„Sie verbessern als Schalldämpfer die Akustik, sorgen als Raumteiler ohne Wände für optische Struktur und schöne Wohninseln in offenen Räumen und bieten einen angenehmen Kontrast zu glatten Fußböden.“
Hochflorig wie ein Shaggy oder Gabbeh oder aber glatt wie ein Kelim oder Dhurrie, rund oder rechteckig – sie alle sind wahre Multitalente. „Gefragt sind neutrale Farben mit besonderen Texturen, aber auch kräftige Töne, geometrische Muster und samtig-weiche Oberflächen“, sagt Monika Kruselburger, Geschäftsführerin und Vertriebsleiterin des Home Interior Designcenters in Mils. „Beliebt sind runde oder asymmetrische Modelle, die mit ihrer organischen Form Dynamik in den Raum bringen.“
Für Liebhaber von Retro-Ästhetik bieten Vintage-Teppiche die perfekte Mischung aus Nostalgie und Moderne. Klassische Orientteppiche mit leicht verblassten Farben oder moderne Neukreationen mit gedeckten Tönen im „Destroyed-Look“ passen sehr gut zu zeitgemäßer Einrichtung. „Das ist das Um und Auf“, sagt Omar Besim, „ein Teppich muss optisch passen – vom Stil her, formatmäßig, aber auch farblich harmonisch oder eben als Kontrastpunkt.“
Handgefertigte Teppiche gewinnen wieder an Bedeutung, da sie nicht nur visuell beeindrucken, sondern auch durch ihre Qualität überzeugen. Besim: „So ein Teppich ist nachhaltig, denn er wird mit natürlichen Mitteln gefärbt und nicht maschinell aus Kunstfaser erzeugt, sondern aus Schafwolle, Baumwolle oder Seide gefertigt. Er sorgt für ein gesundes Raumklima, gibt bei Fußbodenheizung die Wärme gut ab und bleibt für Generationen erhalten.“
Manche Marken setzen auf Jute, Sisal und Bambus oder experimentieren mit recycelten Stoffen. Und Stardesigner wie Jan Kath, Jürgen Dahlmanns alias Rug Star, Patricia Urquiola, Christopher Farr oder Hella Jongerius interpretieren alte Teppich-Traditionen beeindruckend neu. Da hätte auch die Oma eine Freude damit. - Susanne Pikhart
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