Arbeitswelt nach Maß: So will Österreich in Zukunft arbeiten

Großraumbüros und Desk-Sharing sind in Österreich wenig beliebt
Flexible Arbeitszeiten aber einen fixen Arbeitsplatz: Geht es nach den Mitarbeitern, hätten Großraumbüro und Desk-Sharing wohl ausgedient.

Das Büro muss attraktiver werden, heißt es, seit die Arbeitswelt das Homeoffice entdeckt hat. Was sich Mitarbeiter in Österreich wirklich wünschen, hat die Immobilienrendite AG in einer repräsentativen Integral-Umfrage unter 1.000 Österreichern (online im Dezember 2023 & Jänner 2024) abgefragt. Darin sagen 45 Prozent klar: Sie wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten, während 21 Prozent ein Dienstauto oder Dienstfahrrad für den Weg ins Büro sinnvoll fänden, wünschen sich ebenso viele ein Einzel- statt des Großraumbüros für ungestörtes Arbeiten. Das sind wohl auch diejenigen, die sich ihren fixen Arbeitsplatz wünschen, anstelle des modernen Desk-Sharings. Zwanzig Prozent hätten gerne einen Rückzugsraum für die Sportpause, zum Beispiel für Yoga mit den Kollegen.

Wenig grünes Bedürfnis

Für nur 14 Prozent der Berufstätigen ist in Zukunft auch eine nachhaltige Gebäude-Heizung und -Kühlung wichtig. Regionale Gegensätze: Während die Klimabilanz des Office-Gebäudes fast jedem fünften Wiener wichtig wäre, interessiert das nur halb so viele Niederösterreicher oder Burgenländer. Und: Menschen mit Kindern finden das weniger wichtig als jene ohne Kids (11 vs. 16 Prozent). Mathias Mühlhofer, Vorstand der Immobilienrendite AG: „Wer Kinder hat, hat offenbar andere Probleme und interessiert sich hauptsächlich für flexible Arbeitszeiten (49 Prozent). Ein Paradoxon, denn Nachhaltigkeit kommt ja der nächsten Generation zugute.“

Arbeitswelt nach Maß: So will Österreich in Zukunft arbeiten

Vorstand der Immobilienrendite AG: Markus Kitz-Augenhammer,  Michael Rajtora und Mathias Mühlhofer

Das Homeoffice bleibt ein urbanes Phänomen: 37 Prozent der Berufstätigen arbeiten im Homeoffice – meist ein bis zwei Tagen pro Woche. Diese gehören eher der höheren Bildungsschicht an. 51 Prozent davon haben Matura bzw. ein Studium, aber nur 27 Prozent mit Pflichtschulabschluss haben diese Möglichkeit. Außerdem nutzen 42 Prozent der Bewohner großer Orte (über 5.000 Einwohnern) die Möglichkeit des Homeoffice, aber nur 29 Prozent der Kleinstädter.

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