Hindernisse am Himmel: Sonnenstrom vom Kirchendach schwierig

Kirche mit Solarpaneelen am Dach
Die Erzdiözese bleibt beim Einsatz von PV-Anlagen reserviert. Der Grund: Mögliche Probleme mit der Statik.

Zusammenfassung

  • Die Erzdiözese bleibt beim Einsatz von Photovoltaikanlagen auf Kirchendächern zurückhaltend.
  • Bedenken bestehen wegen Statik, Brandschutz und möglicher Schäden an Fresken und Gemälden.

Ob es möglich wäre, auf den Dächern von Kirchen Sonnenstrom zu erzeugen, darüber wurde immer wieder gesprochen. Denn sie weisen die erforderliche Größe auf und sind meist nicht durch höhere Gebäude in der Nachbarschaft verschattet. Inzwischen gibt es bereits Positivbeispiele, wie das umgesetzt wurde, etwa bei der Elisabeth-Kirche in Salzburg. Allerdings ist diese Kirche eher jüngeren Datums und steht auch nicht unter Denkmalschutz. Doch auch am Dach der Jesuitenkirche in Innsbruck wurden bereits PV-Module installiert.

Argumente dagegen

Warum Sonnenstrom vom Kirchendach dennoch oft nicht infrage kommt, erklärte der Beauftragte der Erzdiözese für Klima und Nachhaltigkeit, Michael Hofstätter gegenüber orf.at. Denn bei PV-Anlagen sei immer die Gefahr eines Feuers zu bedenken. „Wenn es dort brennt, ist es meistens nicht so einfach für die Feuerwehr, dorthin zu kommen.“

Man könne von unten löschen, doch dann rinne Wasser herunter und dringe ins Gewölbe, in die Fresken ein. PV-Anlagen würden auch das Raumklima in einer Kirche verändern – und auch das könne sich auf Fresken, Wände und die Holzausstattung auswirken. Bei Entscheidungen über die alten Gebäude ist das Denkmalamt eingebunden. Es gebe genügend andere Möglichkeiten für Sonnenstrom-Anlagen, ohne auf historische Kirchendächer zugreifen zu müssen, so der Experte der Erzdiözese.

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