Hallo Nachbar: Wo geholfen wird und was ärgert

Getting to know the neighbors at country houses in village
Von der spontanen Plauderei bis zur Paketannahme: Eine aktuelle Studie zeigt, wo und wie Nachbarschaft in Österreich gelebt wird.

Während die einen selbstverständlich beim Blumengießen helfen oder über den Gartenzaun tratschen, kennen die anderen nicht einmal den Namen des Nachbarn. Eine aktuelle Studie von Marketagent im Auftrag von OBI zeigt: 68 Prozent der Österreicher sind überzeugt, dass das Gemeinschaftsgefühl früher stärker war. Gleichzeitig zeigt sich: Mehr als die Hälfte hilft einander selbstverständlich im Alltag, nimmt Pakete an oder gießt Blumen während des Urlaubs.

Stadt trifft Land: Wo Nachbarschaft gelebt wird

Ein klarer Unterschied zwischen Stadt und Land ist erkennbar: Während am Land etwa Verschönerungsvereine florieren und die Leute Kontakt miteinander pflegen, herrscht in der Großstadt zwischen den Türen oft Funkstille. Nirgendwo sonst in Österreich ist das Verhältnis zu den Nachbarn so distanziert wie in Wien. Rund ein Fünftel in Wien pflegt gar keinen Kontakt zu den Menschen nebenan, jeder Siebte (15,5 Prozent) gibt sogar an, ein schlechtes Verhältnis zu haben. 

Ganz anders präsentiert sich das Bild in Niederösterreich und dem Burgenland: Hier lebt die Nachbarschaft auf. 48 Prozent wissen von nachbarschaftlichen Initiativen, etwas mehr als die Hälfte der Bewohner tauscht sich auch regelmäßig persönlich mit den Nachbarn aus. In Salzburg geben sogar 78,7 Prozent an, ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn zu haben.

Horticulture hobby

Mehr als die Hälfte der Österreicher hilft Nachbarn regelmäßig im Alltag.

Österreichs Nachbarschaft lebt vor allem von spontanen Begegnungen: Zwei Drittel der 1.000 Befragten plaudern regelmäßig bei zufälligen Treffen.
Oft bleibt die Beziehung also oberflächlich freundlich, doch manche Österreicher wissen mehr, als ihnen lieb ist: Ein Fünftel (21,4  %) der Befragten gibt an, mehr über die Nachbarn durch Geräusche als im Gespräch zu erfahren. Jeder Zweite (50,4 %) hat sich auch bereits über Lärmbelästigung geärgert, 15,7  % haben deshalb sogar die Polizei gerufen. 

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