Schritt 2: Immobilie suchen
Dann kann es losgehen mit dem Durchstöbern der Anzeigen in den Tageszeitungen und auf Immobiliensuchportalen. Je mehr Informationen über die Immobilie dort zu finden sind, desto besser. Neben den Eckdaten von Adresse, Größe, Zimmeranzahl, Stockwerk und Preis sollte auch ein Plan, die Betriebskosten und der Energieausweis ersichtlich sein. „Eine wichtige Entscheidungshilfe ist eine gute Beschreibung der Mikrolage“, erklärt Maklerin Elisabeth Rohr. Es geht also ums Grätzel und nicht um den Bezirk.
Auch Fotos und Videos wünschen sich die Suchenden. Aber das ist nicht immer so einfach, weiß die Maklerin: „Viele Wohnungen sind noch bewohnt. Und niemand möchte seine Möbel im Internet herzeigen. Möblierte Zimmer bilden nicht das Potenzial der Immobilie ab.“
Bevor man sich einen Besichtigungstermin ausmacht, sollte man telefonisch mit dem Makler Kontakt aufnehmen und alle Fragen, die man zur ausgewählten Immobilie hat, auch stellen. Denn vielleicht stellt sich im Gespräch heraus, dass doch vieles nicht zusammenpasst. „Ich empfehle zudem, vor der Besichtigung einen Spaziergang durchs Grätzel zu machen. Denn auch das Wohnumfeld muss passen“, so Rohr.
Schritt 3: Besichtigung
Noch so viele Fotos oder virtuelle Rundgänge können das „Look & Feel“- Erlebnis einer Besichtigung vor Ort nicht ersetzen. Bei Elisabeth Rohr gibt es keine Sammelbesichtigungen. Jeder Klient bekommt 20–30 Minuten Zeit, um sich ein Bild von der Wohnung bzw. dem Haus zu machen. Das Erlebnis beginnt schon bei der Haustüre: Wie riecht es im Stiegenhaus? Wie sauber ist es?
Auch in der Wohnung geht es um Sauberkeit. Es lohnt sich zum Beispiel immer, einen prüfenden Blick auf die Fenster, hinter Möbel bzw. in Bad und Küche zu werfen, ob es hier eh keinen Schimmelbefall gibt.
Ein ganz wesentliches Kriterium für Mieter als auch Eigentümer ist das Tageslicht. „Aber da sich nicht jeder zu Mittag für die Besichtigung freinehmen kann, gibt es mittlerweile Apps, die die Helligkeit zu jeder beliebigen Uhrzeit und Jahreszeit simulieren können“, erzählt Elisabeth Rohr.
Wenn die Immobilie den Vorstellungen entspricht, alle Fragen zur Zufriedenheit beantwortet sind, dann ist der nächste Schritt das Anbot. Dieses fertigt der Makler an. Darin enthalten sollten schon die Einkommensnachweise und eventuell ein Motivationsschreiben sein. „Doch davor muss noch eine Nacht drüber geschlafen werden“, erklärt die Maklerin.
Schritt 4: Vertrag abschließen
Nicht jedes Anbot führt automatisch zu einem Vertragsabschluss. Wer den Zuschlag bekommt, entscheidet der Vermieter bzw. der Verkäufer.
Sind Sie sich mit dem Verkäufer bzw. dem Vermieter einig, lassen Sie sich einen Entwurf des Vertrages schicken, um ihn in Ruhe durchlesen zu können. Beim Mietvertrag sollte es neben den Daten zur Immobilie etwa auch eine Beschreibung der Ausstattung sowie einen Betriebskostenschlüssel (Wer zahlt was?) geben. Aktuell besonders wichtig: Ist der Hauptmietzins „wertgesichert“? Kann er also während des Vertragszeitraumes steigen, und wenn ja, in welcher Art und Weise (z. B. mit der Inflation).
Ist der Vertrag schließlich unterzeichnet und der Schlüssel übernommen, können die ersten Umzugskartons gepackt werden.
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