Trendwende auf dem Wohnmarkt: Nachfrage nach Eigentum steigt wieder an

Trendwende auf dem Wohnmarkt: Nachfrage nach Eigentum steigt wieder an
Branchenvertreter sehen wieder mehr Interesse an Immobilien im Eigentum, da die Zinsen gesunken sind.

Auf dem Immobilienmarkt zeichnet sich nach dem Einbruch 2024 eine leichte Entspannung ab. „Wir sehen ein  Licht am Ende des Tunnels“, so Gerald Gollenz,    Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer. 
Zuletzt war der Markt davon geprägt, dass sich die Mietnachfrage  verdoppelt hat, während die Nachfrage nach Eigentum zurückgegangen war. Nun ist Michael Pisecky, Obmann der Wiener Immobilientreuhänder,  aber zuversichtlich, weil die Nachfrage nach Kaufimmobilien wieder da ist.

Doch der Markt ist zweigeteilt:  Die starke Nachfrage nach Mietwohnungen sei laut Pisecky eine Zeit lang gut gegangen, weil viele Mietwohnungen am Markt waren. Mittlerweile sieht die Situation anders aus, das Angebot an Mietwohnungen ist geschrumpft, während jenes an Eigentumswohnungen sehr groß ist, im Neubau und im Bestand. 

Doch weil die Finanzierung von Wohnraum aufgrund der gesunkenen Zinsen und der gestiegenen Einkommen wieder möglich ist, wird nun wieder mehr gekauft – das ungleich verteilte Wohnungsangebot  am Markt werde sich ausgleichen. Laut Pisecky sei es  der richtige Zeitpunkt, um in Eigenvorsorge zu gehen und eine Wohnung zu kaufen. Die Kaufpreise seien stabil geblieben, die Auswahl an Wohnraum am Markt  ist sehr groß.  

Der Wohnungsneubau springt wieder an, nach zuletzt sinkenden Fertigstellungszahlen. 2024 wurden 37.500 Wohnungen fertiggestellt, nach 42.200 im Jahr davor.  „Es gibt mehr Baubeginne, Projekte, die verschoben wurden, werden nun gestartet“, sagt  Pisecky.  
Um die Immobilienwirtschaft weiter anzukurbeln, fordern die Branchenvertreter einen Sanierungsturbo und die Entrümpelung der Normen, um günstiger  bauen zu können. 

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