Dickmaulrüssler im Garten: Welche Pflanzen robust sind

So mancher Schädling im Garten entpuppt sich als besonders hartnäckig, so auch bei Leserin Andrea Herzog: „Unser Portugiesischen Lorbeer wurde vom Rüsselkäfer befallen. Daraufhin haben wir im Frühjahr die Tröge komplett geleert, gewaschen und neu bestückt – wieder mit Portugiesischem Lorbeer. Und nun ein erneuter Befall von den Rüsselkäfern. Was sollen wir jetzt tun? Wir wollen eine immergrüne Pflanze. Sind Ölweiden zu empfehlen?“
Robuste Sorten als Alternative
Portugiesischer Lorbeer (Prunus lusitanica) steht tatsächlich weit oben auf der „Speisekarte“ des Dickmaulrüsslers, bestätigt auch Christian Ortmann von Ortmann Garten.

Gartengestalter Christian Ortner von Ortmann Garten in Wien-Döbling.
Der Gartengestalter nennt folgende Alternativen:
- Ölweiden (Elaeagnus) sind grundsätzlich robuster und deutlich weniger anfällig – vor allem Elaeagnus ebbingei wird gern als immergrüne Alternative gesetzt. Sie ist zudem schnittverträglich, winterhart und pflegeleicht.
Weitere immergrüne Alternativen, die in der Regel kaum befallen werden, sind:
- Kirschlorbeer „Otto Luyken“: robuster, aber auch noch leicht gefährdet)
- Glanzmispel (Photinia fraseri „Red Robin“): schön mit rotem Austrieb oder die Stechpalme (Ilex crenata) – ähnlich wie Buchs, aber rüsselkäferresistenter.
„Egal, für welche Pflanze Sie sich entscheiden: Vor dem Neupflanzen unbedingt die Erde austauschen, Tröge reinigen und um langfristig Ruhe von den Rüsselkäfern zu haben, würde ich empfehlen, die Nematoden (Steinernema kraussei oder S. carpocapsae) immer im Mai/Juni sowie September vorbeugend gegen die Larven auszubringen – so reduzieren Sie die Gefahr eines erneuten Befalls erheblich“, rät Ortmann.
Gärtner wissen Rat
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