Gut zum Wohnen: Waldviertel erlebt Nachfragehoch

Auch wenn die Boomjahre 2021/2022 für Immobilien im Waldviertel vorbei sind, wissen immer mehr Menschen die Qualitäten der Region im nördlichen Niederösterreich zu schätzen und sind auf der Suche nach einem passenden Objekt. Das bestätigte diese Woche auch Peter Weinberger, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien in NÖ/Wien/Burgenland, bei der Präsentation der aktuellen Fakten zum Immobilienmarkt Waldviertel: „Eine gute Nachfrage trifft auf rückläufiges Angebot, sowohl bei gebrauchten wie auch neuen Immobilien.“
Leerstand reduzieren
Im Jahr 2024 wurden im Waldviertel 1.720 Immobilien im Gesamtwert von 159 Millionen Euro verkauft. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 895 Immobilien verkauft. Ein Einfamilienhaus ist im Waldviertel aktuell um rund € 2.000/m2 zu haben, das entspricht einem Plus von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2024: € 1.800/m2). Auch die Grundstückspreise kletterten von durchschnittlich 20 Euro auf 24 Euro je Quadratmeter.
Peter Weinberger: „Die Immobilienpreise im Waldviertel bewegen sich damit wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. Da nicht davon auszugehen ist, dass das Niveau der Boomjahre wieder erreicht wird, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, ungenutzte Immobilien zu verkaufen oder zu vermieten.“
Patrick Layr, Bürgermeister von Weitra, ergänzt: „Die Nachfrage nach dem Waldviertel als Wohnort ist groß. Das Angebot an Häusern und Wohnungen müsste jedoch um ein Vielfaches größer sein, um diese Nachfrage bedienen zu können. Daher suchen wir laufend nach Eigentümern, die ihre Immobilie im Waldviertel verkaufen oder vermieten möchten.“ Unterstützung dabei bietet der Verein Interkomm, dessen Obmann Patrick Layr ist. Der Verein hat das Ziel, Eigentümer von leeren Immobilien und Baulücken mit Menschen zu vernetzen, die Wohnraum oder Geschäftsräume suchen.

v. l.: Peter Wallenberger, Patrick Layr und Peter Weinberger.
Wohnraum wird gebraucht
„In den nächsten Jahren werden aufgrund der demografischen Entwicklungen etliche leerstehende Gebäude und Flächen dazukommen. Diese nicht zu nutzen, würde die Entwicklungen in der Region massiv einschränken, weil immer mehr Menschen Wohnraum brauchen“ so Regionalentwickler Josef Wallenberger. Leerstand werde zudem immer teurer wie Peter Weinberger betont. „Die Energie- und Instandhaltungskosten werden höher. Wenn die Immobilie nicht genutzt und gepflegt wird, verliert sie an Wert.“
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