Erste Maßnahmen
Die ersten Maßnahmen, die man selbst treffen kann: Um die Luftzirkulation zu fördern und den Trocknungsprozess zu beschleunigen, verwenden Sie einen Luftentfeuchter, Ventilatoren und öffnen Sie die Fenster, wenn es draußen warm und trocken ist.
Ist der Schaden größer, bringen Spezialfirmen Bautrockner. Für eine gute Trocknung müssen durchnässte Tapeten sowie Bodenbeläge entfernt und der Putz abgeschlagen werden.
Trocknung braucht Zeit
„Die Kosten für eine Trockenlegung hängen von vielen Parametern ab wie etwa die Beschaffenheit der Wand (Ziegel, Stein oder Beton) oder ob es sich um einen Alt- oder einen Neubau handelt“, so Braun. „Aber eines ist sicher: Eine fachgerechte Trockenlegung, die auch wirkt, kostet Geld.“
Die Austrocknung der feuchten Wände dauert je nach Schadensbild zwischen zwei und acht Wochen. Zwischendurch messen die Experten immer wieder die Restfeuchte in den Bauteilen, um so bald wie möglich mit der Sanierung fortfahren zu können.
Sind alle Bauteile getrocknet, kommt es auf die Schwere und die Art des Wasserschadens an, welche weiteren Sanierungsmaßnahmen bevorstehen. Manchmal reicht es, den Putz, der im Rahmen der Sanierung abgeschlagen wurde, wiederherzustellen und auszumalen. Bei schweren Schäden müssen eventuell Boden- und Wandbeläge im Raum erneuert werden. Spät entdeckte Wasserschäden haben unter Umständen zu Schimmelbildung geführt. Auch dieser gehört fachgerecht entfernt, um die Wohngesundheit sicherzustellen.
Kleine Ursache, große Wirkung
Auch Wasserrohrbrüche, undichte Leitungen oder ein geplatzter Waschmaschinenschlauch können erhebliche Schäden im Haus anrichten. Wenn eine Wasserleitung platzt, muss die Wasserzufuhr umgehend abgestellt und der Installateur gerufen werden. Im Anschluss wird die Nässe beseitigt. Sofern dabei Wände durch die Feuchtigkeit zu Schaden gekommen sind, kann auch in diesem Fall ein Luftentfeuchter für Abhilfe sorgen.
Aufsteigende Feuchtigkeit
Komplizierter ist es, wenn Feuchtigkeit sich unbemerkt und schleichend im Mauerwerk ausbreiten kann. Kann das Problem einer Wand von außen nicht angesehen werden, ist es Zeit, einen Experten für das Trockenlegen hinzuzuziehen. Er kann mit speziellen Messgeräten herausfinden, ob und wie feucht eine Wand bereits ist.
Häufige Ursache ist aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Fundamentbereich. Das heißt: Die horizontale Sperre ist undicht oder fehlt. Sie muss repariert oder nachträglich eingerichtet werden. Ein gängiges und über viele Jahre erprobtes Verfahren dafür ist die Niederdruckinjektion. Über gleichmäßig in einem festgelegten Winkel gesetzte Bohrlöcher wird unter Druck eine dauerelastische Mikroemulsion in das Mauerwerk geleitet. Eine andere Methode wäre, das Mauerwerk Meter für Meter im Fundamentbereich auszutauschen.
Spätestens dann, wenn die ersten unmissverständlichen Begleiterscheinungen auftreten, gilt es zu handeln. Das sind unter anderem Salzausblühungen, Verfärbungen des Putzes und Schimmel. Ob die Durchfeuchtung bereits weit fortgeschritten ist, lässt sich nur durch einen Gutachter einer Fachfirma ermitteln.
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