Wieso immer mehr Zweitwohnsitzbesitzer auf Mieteinnahmen verzichten

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Studie: Ein Teil der Besitzer von Zweitwohnsitzen verzichtet lieber auf Mieteinnahmen, als zu vermieten. Die Gründe sind vielfältig.

Zusammenfassung

  • Viele Besitzer von Zweitwohnsitzen vermieten nicht, weil sie Schäden, schwierige Kündigungen und rechtliche Änderungen fürchten.
  • Nur 29 Prozent der Befragten vermieten aktuell, doch die Hälfte wäre bei mehr Rechtssicherheit dazu bereit.

Wohnraum in Städten ist knapp und teuer. Um hier gegenzusteuern, reguliert die Regierung Mietverträgen nun auch im Bereich der freien Wohnungsmieten. Wie die Integral-Umfrage unter 1.000 Österreichern im Auftrag der Immobilienrendite AG zeigt, sinkt damit die Bereitschaft zum Vermieten.

Jene, die nicht mehr vermieten wollen, nennen triftige Gründe für die Nicht-Weitergabe ihres Zweitwohnsitzes: 61 Prozent haben Angst, Mieter würden die Wohnung beschädigen. 51 Prozent sorgen sich darum, Mieter bei Bedarf nicht mehr „loszuwerden“. Und 11 Prozent befürchten rückwirkende Änderungen im Mietrecht.

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Derzeit vermieten 29 Prozent der befragten Zweitwohnsitz-Besitzer ihre Bleibe. Allerdings würde die Hälfte der Befragten vermieten, wenn die genannten Sorgen ausgeräumt werden könnten. Mathias Mühlhofer, Vorstand der Immobilienrendite AG: „Wenn die Politik möchte, dass mehr Private ihre zweiten Bleiben vermieten, liegt die Lösung auf der Hand. Es braucht mehr Rechtssicherheit für Vermieter.

Zum Beispiel, potenzielle Schäden ersetzt zu bekommen und das Mietverhältnis auf Wunsch wieder beenden zu können. “ Nach der aktuellen Rechtslage verlieren Zweitwohnbesitzen lieber Geld, statt zu vermieten. Derzeit besitzen 22 Prozent der Befragten eine zweite Wohnung (12 Prozent) beziehungsweise ein Wochenend- oder Ferienhaus (11 Prozent). Markus Kitz-Augenhammer, Vorstand Immobilienrendite AG: „Der Grund dafür sind aber nicht vermietunwillige private Zweitwohnungsbesitzer, sondern dass in Städten viel zu wenig gebaut wird.“

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