Sie hab'n a Haus baut: Der Weg vom Grundkauf bis zum Bau

Auf der Baustelle werden die ersten Seitenwände montiert und abgestützt.
Der KURIER begleitet eine Familie auf dem Weg vom Kauf des Grundstücks bis zum Bau. Diesmal: das Fertighaus wird aufgestellt.

Der Baustart für das Familienhaus in Wien Hernals erfolgte im Jänner: Nach der einjährigen Planungsphase wurde die Baugrube ausgehoben und der Keller errichtet, das Pool betoniert und Treppen in und außerhalb des Gebäudes errichtet. Die Tiefenbohrung für die Wärmedämmung hat im Mai stattgefunden, der Bauschacht um das Haus wurde anschließend hinterfüllt. Im September folgte nun der spannendste Teil: Das Fertighaus wurde aufgestellt – und das ging Schlag auf Schlag. Binnen eines Tages wurde die Bauteile per Kran auf die Baustelle gehoben und montiert, am nächsten Vormittag stand das Haus. Frei nach Arik Brauer: „Sie hab’n a Haus baut“.

Logistik auf der Baustelle:

Ein großes Thema war dabei die Logistik, wie die Bauherrin und Innenarchitektin Yvonne Meindl-Cavar von Meindl Cavar Concepts erzählt. „Wer liefert was wann an?“, fasst sie die Fragestellung zusammen. „Den Großteil hat die Firma Magnum Vollholzdesign übernommen und einen Liefertermin nach Abstimmung mit uns fixiert.“ Nach nur zwei Tagen stand das Haus. „Nach einem weiteren Tag war es dicht. Nach einer Woche waren die Fenster drinnen und nun kann mit den Installationen gestartet werden“, so Meindl-Cavar über den Ablauf.

Baustelle am Wilhelminenberg: Fertigteilhaus

Baustelle in Wien: Fertigteilhaus

„Wir haben nicht nur auf große vertikale, sondern auch horizontale Fensterflächen gesetzt und mithilfe von Lichtkuppeln und Dachflächenfenstern zusätzliches Licht in das Haus geholt.“ Im Erdgeschoss wurde nach längerer Recherche ein Fenster von Velux gefunden, welches sogar begehbar ist, dieses Spezialglas ist mit Antirutsch-Beschichtung ausgestattet. 

Bereits im Vorfeld wurde viel Zeit in die Elektro- und Sanitärplanung investiert, sodass nun vielen Dinge zügig ablaufen können. Die Bauleute sind froh, dass sie nicht täglich auf der Baustelle sein müssen, um die Arbeiten zu kontrollieren, sondern dies über die Firma Magnum läuft sowie die Kanäle für die Leitungen bereits in den Wänden vorgefräst wurden.

Baustelle am Wilhelminenberg: Fertigteilhaus

Von der Gartenseite her kann man schon sehen, wo Trennwende sind 

Durch die Umsetzung mit einem Fergteilhaushersteller können in der reinen Bauphase viel Zeit und Nerven gespart werden, zeigt dieses Beispiel. „Dennoch gab es ein paar Gewerke, die teilweise ‚last minute’ beauftragt werden mussten, da die Arbeiten als Vorarbeiten für andere Gewerke notwendig waren“, erzählt Yvonne Meindl-Cavar.

Learnings und Tipps
  • -Zeitersparnis durch Fertigteilhaus
  • Detailplanung dafür vorab umso wichtiger/ Änderungen vor Ort sind kaum möglich
  • Dachflächenfenster bieten zusätzliches Licht mit Privatsphäre
  • Details wie Türzargen und flächenbündige Sockelleisten mussten schon eingebaut werden, da es danach keine Möglichkeit mit dem Trockenbau mehr gibt.

Wie es weitergeht: Nun folgt die Installation von Elektro- und Sanitär. „Die Leitungen werden im ganzen Haus verzogen und im Technikraum gebündelt“, sagt Meindl-Cavar. Das Haus wird allseits dichtgemacht und bekommt in den nächsten Wochen eine Wärmedämmung und die Fassadengestaltung. Nach erfolgreicher Installation wird der Estrich samt Fußbodenheizung verlegt, der dann vier Wochen austrocknen muss. 

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