Vom Apfel bis zur Zwetschke: Wie Sie Obstbäume vor Frostspanner schützen

Abgefressene Blätter im Garten bereiten einem Leser aus Purkersdorf große Sorgen. Er ist alarmiert und fragt: „Was sind das für Schädlinge und was kann ich dagegen tun? Sie haben Apfel, Marillen, Hainbuchen, Holler, Zwetschken, Hasel, Flieder, Feigen, fast alle Sträucher und Bäume in meinen Garten, befallen.“
Fraßschäden durch Insekten
„Hier handelt es sich eindeutig um Fraßschäden durch Insekten“, so Gartenexperte Hubertus Lederleitner. „Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist es der Frostspanner. Er ist sehr verbreitet im in ganz Mitteleuropa. Die Weibchen legen Eier an vielen Laubbäumen und Sträuchern (Apfel, Zwetschke, Marille, Hainbuche, Flieder und viele mehr) ab. Im Frühling fressen die geschlüpften Raupen massenhaft Blätter verschiedenster Bäume. Typische Schäden: Löcher, Fraß am Blattrand, zum Teil sind nur noch Blattadern übrig. Es könnte sich auch um Blattwespen, Blatthornkäfer oder Dickmaulrüssler handeln, dich das ist unwahrscheinlich.“

Hubertus Lederleitner von der Gartengestaltung Lederleitner.
Biologische Maßnahmen
Hubertus Lederleiter empfiehlt biologische Maßnahmen wie Raupenleimringe im Herbst (gegen Frostspanner-Weibchen), oder Bacillus thuringiensis – ein biologisches Mittel gegen Raupen. „Gegen viele Insektenarten helfen auch Neemöl oder Produkte mit Azadirachtin“, so der Experte. „Gut ist zudem, wenn Nützlinge gefördert werden wie Meisen, Marienkäfer, Schlupfwespen. Wichtig ist gerade bei Obstbäumen auch der luftige Schnitt. Umso dichter ein Baum ist, umso leichter wird er befallen. Wenn die genannten Maßnahmen nicht helfen, ist auch die konventionelle Spritzung im Frühling möglich.“
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