Verzögerte Reife bei Feigen: Ursache und Lösung

Feigenbaum mit noch grünen Früchten.
Die Früchte des Feigenbaums einer Leserin reifen nicht aus. Was der Grund dafür sein kann, verrät ein Pflanzenexperte.

Die Früchte des Feigenbaums einer KURIER–Leserin reifen seit einiger Zeit einfach nicht aus. „Unser Feigenbaum begann seine Karriere bei uns als kleinere Topfpflanze und wurde vor einigen Jahren erfolgreich an einen nach Westen, Norden und Osten geschützten Platz an einer hohen Mauer ins Freie gesetzt. Vor etwa zwei Wochen gab es täglich einige große und köstliche Früchte. Seither stagniert das Wachstum. 

Es gibt viele , etwa gleich große Früchte, die einfach nicht reif werden. Im Gegensatz zu den Vorjahren gibt es heuer keinen erkennbaren Schädlingsbefall. Was können wir tun, um wieder wunderbare ausgereifte Feigen zu kriegen?“, fragt sie.

Ein lächelnder Gärtner steht in einem Gewächshaus voller Jungpflanzen.

Johannes Käfer leitet den Gärtnereibetrieb  „Blumen Käfer“ im Mostviertel.

 „Um diese Frage richtig beantworten zu können, müsste ich genau wissen, ob sich in den vergangenen zwei Wochen irgendetwas bezüglich Pflege oder Witterung geändert hat“, sagt Johannes Käfer von Blumen Käfer. „Denn das Ausreifen von Früchten kostet dem Baum viel Kraft, da muss alles passen. Jede Veränderung in dieser Phase kann den Reifeprozess beeinflussen.

Geänderte Feuchtigkeitsverhältnisse, vor allem aber starke Temperaturschwankungen, sind oft der Grund. Wahrscheinlich ist aber, dass es an der Sorte liegt. Viele unserer Sorten tragen zwei Mal im Jahr. Das erste Mal, je nach Region, im Juli am alten Holz (also an den Zweigen, die im vergangenen Jahr gewachsen sind). Auf den frischen Trieben bildet sich dann die Hauptfrucht, also die zweite Ernte. Für diese Ernte kann es heuer, im Vergleich zum Vorjahr, schon etwas zu kühl sein und das ist auch vermutlich der Grund, warum die Früchte nicht mehr reif werden."

Kommentare