Eine Architektur für die Stadt von morgen

 Martin Lenikus von Lenikus Immobilien; Thomas Romm, Architekt und Initiator von BauKarussell; die Gewinnerin  Anna Orbanic; Anna-Vera Deinhammer ist Vizepräsidentin des Circular Economy Forum Austria;  Michael Gehbauer, WBV-GPA
Der Architekturpreis Superscape 2024 ging an eine junge Architektin, die sich mit den Themen Klimawandel und Überhitzung auseinandersetzt.

Superscape, ein Innovationspreis im Bereich Architektur und Stadtentwicklung, wurde als Gemeinschaftsprojekt des gemeinnützigen Bauträgers WBV-GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und des privaten Bauträgers Lenikus Immobilien ausgelobt.

82 Konzeptskizzen von Teilnehmern aus 22 Ländern wurden zum Thema „Form Follows Environment – Regenerative Architektur“ eingereicht. Gesucht wurden zukunftsfähige Entwürfe für Architektur und Stadtplanung. Die Jury, Anna-Vera Deinhammer, Angelika Fitz und Thomas Romm, nominierte sechs Konzepte für die Shortlist. Im September wurde das Gewinnerprojekt „the Breathing Ground“ von Anna Orbanic aus Kroatien gekürt. Die Preisverleihung fand diese Woche statt, der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde übergeben.

Eine Architektur für die Stadt von morgen

Das Gewinnerprojekt der jungen Architektin 
Anna Orbanic.

Das Siegerprojekt konzentriert sich auf Wien, eine Stadt, die von Klimawandel und Extremtemperaturen betroffen ist. Der ausgewählte Ort befindet sich auf einer Brachfläche, einer städtischen Hitzeinsel und dient als Versuchsstandort für den Designvorschlag. Es geht um ein unterirdisches Theater und darüber liegende Gärten.

Eine Architektur für die Stadt von morgen

Der Entwurf fungiert als Prototyp einer neuen architektonischen Typologie, die klimareaktiv ist. Das Gebäude versteht sich als klimatische Einrichtung, die einen unterirdischen öffentlichen Raum erzeugt, in dem die Temperaturen über das ganze Jahr hinweg stabil bleiben. Durch die unter der Erde liegende Konstruktion kann man mithilfe des Aushubmaterials den oberirdischen Bereich auszudehnen und windexponierte Türme errichten.

Diese erreichen eine über die benachbarten Dächer hinausragende Höhe. Da sie beständig dem Wind ausgesetzt sind, aktivieren sie den Ventilationsprozess. Gleichzeitig gibt es Raum für Gärten, die einen Kühlungseffekt für angrenzende Gebäude und die Umgebung erzeugen. Anna Orbanic hat ihr Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien mit Schwerpunkten Ökologie, Nachhaltigkeit und Kulturerbe abgeschlossen.

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