Brombeersträucher in Not: Strategien gegen Milben und Trockenheit

Viele reife Brombeeren an einem grünen Strauch.
Den Brombeeren einer KURIER-Leserin geht es nicht gut. Was die Ursache dafür ist, weiß der Beerenspezialist.

"Ich habe ein großes Problem mit meinen Brombeeren. Die Verfärbung der Beeren wird von Jahr zu Jahr schlimmer, so bleiben einzelne Teile der Früchte rot. Ich habe deshalb auch keine Ernte. Was kann die Ursache dafür sein und was kann ich tun, damit es den Brombeeren besser geht?“, fragt eine KURIER-Leserin.

Trockenstress oder Milben

„Brombeeren sind Waldrand-Gewächse, die den Halbschatten lieben. Dadurch kann es vor allem in sehr heißen und trockenen Sommern zu Schäden durch Sonnenbrand bzw. Trockenheitsstress kommen. Hier kann man mit Mulchmaterial (Rindenmulch, Gartenfaser, Laubschnitt etc.) und gleichmäßigen und tiefgründigen Gießen entgegenwirken“, rät Florian Zeiler von der Baumschule Zeiler Pflanzen.

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Florian Zeiler ist Inhaber von der Baumschule Zeiler Pflanzen in der Steiermark 

„Diese Maßnahme sollte man sowieso machen, um die Pflanzengesundheit zu stärken. Idealerweise wäre natürlich eine Beschattung durch Bäume, so etwas lässt sich jedoch nicht so leicht von heute auf morgen bewerkstelligen.“

Es könnte jedoch auch ein Befall von diversen Brombeermilben vorliegen. „Das sind kleine, fast nicht sichtbare Schädlinge (ca. 0,15 mm groß), die sich in der Frucht einnisten und in den Knospen überwintern. Die Milben sind für das menschliche Auge unsichtbar und daher im Hausgarten nur schwer zu erkennen.

Hier gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, dagegen vorzugehen: Stark befallene Triebe sollte man komplett entfernen. Im Frühjahr vor der Blüte sollte man die Pflanze mit Rapsöl-haltigen Präparaten behandeln, dadurch ersticken die Milben. Mit den genannten Maßnahmen sollte das Problem nächstes Jahr gelöst sein.“

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