Anreize statt Pflicht für den Kesseltausch
Die Regierung hat sich diese Woche auf Maßnahmen zur Energiewende geeinigt, doch der verpflichtende Heizungstausch in Bestandsgebäuden kommt – entgegen aller Erwartungen – nicht. Vielmehr wird auf Anreize in Form von Fördermitteln gesetzt, die Haushalte dazu bewegen sollen, die vorhandenen 1,4 Millionen Öl- und Gasheizungen gegen ein erneuerbares Heizsystem zu tauschen. Dafür wird eine Milliarde Euro für den Kesseltausch und die thermische Sanierung zur Verfügung gestellt. Außerdem werden die Fördermittel für einkommensschwache Haushalte erhöht. Infos zB unter: www.sauber-heizen.at
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Mit diesen Maßnahmen soll die Energiewende erreicht werden. Aktuell seien die Förderanträge für Wärmepumpen jedoch zurückgegangen, weil die Genehmigungen aufwendig seien, so Martin Hagleitner, CEO der Austria Email AG, Hersteller von Wärmepumpen und Speichern. Ein Hemmschuh sei außerdem, „dass sich die Menschen nicht gerne von funktionierenden Gaskesseln trennen“, sagt Richard Freimüller, Präsident des Verbandes Wärmepumpe Austria. Das schafft vor allem im mehrgeschossigen Bestand Probleme, wenn die Gastherme des einen Miteigentümers noch sehr neu ist, die des anderen aber bereits das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Es kann daher sinnvoll sein, den bestehende Brennwertkessel um eine Wärmepumpe zu ergänzen – bis der Kessel den Geist aufgibt.
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