Im Legoland bricht der Aktienkurs ein

Die Sommersaison habe nicht die Erwartungen erfüllt und der Kostendruck sei hoch, teilte die britische Merlin Entertainments am Dienstag mit. Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten: Der Aktienkurs fiel am Dienstag im frühen Handel um 8 Prozent. Die Entertainment-Gruppe betreibt Touristenattraktionen wie die Madame Tussaud's Wachsfiguren-Museen, das London Eye, Themenparks wie Sea Life oder Alton Towers sowie die Legoland Unterhaltungsparks.

Merlin teilte zwar mit, dass man auf Kurs sei, die für 2018 gesteckten Ziele zu erreichen. Besonders die Entwicklung von Legoland enttäuschte aber die Investoren. Die Umsätze gingen um 0,3 Prozent zurück, während die anderen Themenparks um 8,3 Prozent zulegen konnten.

Die Einnahmen seien auf vergleichbarer Basis um 1,4 Prozent im Zeitraum bis Anfang Oktober gestiegen, insgesamt betrug das Wachstum 4,7 Prozent, weil 644 neue Hotelzimmer und sechs neue Attraktionen im Vergleichszeitraum dazukamen.

Das Umfeld bleibe aber "herausfordernd". Merlin rechtfertigte sich damit, dass der Kostendruck durch höhere Löhne wegen der leergefegten Arbeitsmärkte in vielen Ländern und Gesetzesänderungen beim britischen Mindestlohn gestiegen sei. Im Gegenzug ist die abschreckende Wirkung der Terroranschläge, die das Ergebnis 2017 sehr negativ beeinflusst hatte, wieder abgeebbt.

Beim derzeitigen Börsekurs wird der Unternehmenswert mit 3,77 Mrd. Pfund (4,3 Mrd. Euro) veranschlagt.