Dschungelcamp: Gute Quoten zum Auftakt
Die Promidichte mag so niedrig wie noch nie sein, der Zuspruch beim Publikum ist aber auch in Staffel neun gewaltig. 7,5 Millionen sahen den gestrigen Staffelstart auf RTL in Deutschland; bei den 14- bis 49-Jährigen waren 4,24 Millionen dabei. Das ergibt in dieser Zielgruppe den Fabel-Marktanteil von 41,9 Prozent.
Das Dschungelcamp selbst scheint inzwischen Promi genug zu sein.
Nicht ganz. In Österreich startete "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" deutlich verhaltener. 292.000 Seher wollten den Einzug der Dschungelbewohner in das Camp sehen. Vergangenes Jahr waren im Schnitt noch 347.000 Zuschauer dabei. Damals war mit Larissa Marolt jedoch auch noch eine Kandidatin aus Österreich dabei. Die Zuschauer hatten Marolt damals zu allen acht möglichen Dschungelprüfungen antreten lassen.
Die Rolle des "Opfers der Nation" dürfte diesmal
Das geschah an Tag eins im Camp
Wenn das Dschungelgetier das Weite sucht, sind die deutschen Stars zurück im australischen Camp. Und ja, es sind tatsächlich Stars. Stars für Liebhaber des gepflegten Fernseh-Trashs. Aus längst vergangenen Tagen („Der Preis ist heiß“, „Glücksrad“) und der Gegenwart („Bachelor“, „Bachelorette“, „ GNTM“, „ DSDS“, „ GZSZ“). Wem die Show-Titel und Abkürzungen nichts sagen, kennt auch die Hauptdarsteller der neunten Staffel „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ nicht. Nicht dass das beim Dschungelcamp wichtig wäre. Für die allseits beliebten Keilereien sorgt die RTL-Kandidatenwahl. Oder Hunger. Oder Nikotinmangel. Und reicht das alles nicht, gibt es noch ein routiniertes Schnittteam.
Der passionierte Camp-Zuseher weiß, es ist etwas fad am Anfang - drei Stunden sind halt doch lang. Zuerst stellt sich jeder Teilnehmer vor, erzählt warum er unbedingt nach Australien wollte und wie heiß er auf die Show ist - wegen Geld oder Aufmerksamkeit machen es die Wenigsten, eh klar. Irgendwann tauschen die Elf ihr privates Designer- gegen Dschungeloutfit und Hotel- gegen Feldbett. Eine Hälfte der Gruppe gelangt schwimmend, die andere per Fallschirmsprung in ihre temporäre Heimat. Die Pritschen und Hängematten werden bezogen, Feuer entfacht und die ersten Tragödien (Brech-Migräne bei „Glücksrad“-Maren, Nikotinmangel beim „Der Preis ist heiß“-Werner) nehmen ihren Lauf. So weit, so unspektakulär.
Die erste Dschungelprüfung nennt sich „Dschungel-Sommerfest“. Absolvieren müssen sie „Bachelorette“-Aurelio und „ GNTM“-Sara. Über sechs Stationen verteilt wird ekliges Zeug geschluckt (was auch sonst?), Schleim auf den Körpern verteilt (natürlich!) und ein bisschen geschaukelt (fad) - Details dazu gibt es in der Bildergalerie. Ergebnis: Sechs von elf Sternen und damit sechs von elf Essensrationen. Morgen darf Sara gleich nochmal ran - ein F**K weniger hätte sie vielleicht davor bewahrt.
Haupt- und Nebenrolle
„Der Preis ist heiß“-Werner drängt sich mit Gejammer ins Rampenlicht und überlegt schon jetzt wieder auszusteigen. Die Haupt- und Nebenrollen gehören aber den Prüfungskandidaten.
Bekleidungsfaktor
Abgesehen von Nacktfotos - „ GNTM“-Sara und „Bachelor“-Angelina haben sich vorab für den Playboy ausgezogen - in den ersten 20 Minuten geht es im Camp noch züchtig zu.
Zwischenmenschliches
Hier spielt Werner (oder sein Zigarettenentzug) die Hauptrolle und sucht Streit. So richtig darauf ein lässt sich aber niemand. Allerdings macht sein Verhalten Patricia Blanco (Robertos Tochter) Angst und sie beschließt, das große Küchenmesser zu verstecken, sobald sich bei ihm Nikotinmangel breit macht.
Hunger
Kein Problem, die Camper sind noch gut genährt.
So gesagt
„Meine Zeit ist noch lange nicht vorbei.“ - „Glücksrad“-Maren
„Was hab ich schon alles im Leben geschluckt“ - „ GNTM“-Sara
„Ich bin so verpeilt, als hätt' ich mir sonst was eingeworfen.“ - „ GNTM“-Sara
„Ihr könnt das doch rausschneiden, das wär mir das Liebste.“ - „Der Preis ist heiß“-Werner
Ekelfaktor
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